Matthias Drescher: Vom Azubi zum Geschäftsführer.

Alles begann mit einer Absage. Als sich Matthias Drescher nach der Mittleren Reife bei Bechtle bewirbt, läuft es zunächst nicht nach Wunsch. Aber als sich eine Tür bei Bechtle schließt, öffnet sich eine andere. Der Start einer außergewöhnlichen Karriere, die ihren vorläufigen Höhepunkt am 10. Juni 2016 erlebt – der ehemalige Bechtle Azubi wurde an seinem 32. Geburtstag Geschäftsführer von Bechtle ÖA direct. Seit 2021 ist er einer von zwei Geschäftsführern bei Bechtle direct Deutschland.

 

Matthias Dreschers Bechtle Reise beginnt 2001. Sein Bruder, der als Produktmanager bei Bechtle arbeitet, rät ihm, sich beim IT-Unternehmen zu bewerben. Dynamisch sei es dort. Spannend dazu. Matthias Drescher hat Lust auf IT und bewirbt sich für eine Ausbildung zum IT-Systemkaufmann. Mit 17 Jahren fällt er durchs Raster, weil er mit dem Auto zu Kunden fahren müsste. Ohne Führerschein: unmöglich.

 

Das IT-Systemhaus in der Fügerstraße ist vom Bewerber aber angetan und bietet an, seine Unterlagen intern weiterzuleiten. Für eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Im zweiten Bechtle Anlauf passt dann alles. Bernd Britsch, heute Leiter Gebäudemanagement am Bechtle Platz 1, sagt Matthias Drescher zu.

 

Die Lust, etwas zu bewegen.

Der Start gelingt – wieder mit Hilfe des großen Bruders, der ihn jeden Morgen mit zur Arbeit nimmt. „Ich wollte unbedingt in den Vertrieb. Das hat sich schon im ersten Jahr herauskristallisiert“, blickt Matthias Drescher während des Gesprächs in seinem heutigen Büro am Bechtle Platz 1 zurück. 17 Jahre sind vergangen, die manch einer als Business-Märchen bezeichnen würde. Dabei ist es eine selbst geschriebene Erfolgsgeschichte auf der Basis großer Motivation, ambitionierter Ziele und einer gezielten Förderung.

 

„Mein größter Antrieb kommt aus der Lust, etwas bewegen zu wollen“, sagt er. Matthias Drescher klimmt auf der Karriereleiter nach oben, wird Account Manager, Teamleiter und Vertriebsleiter. Zu dieser Zeit schwirrt ihm die „Geschäftsführung“ erstmals durch den Kopf. Er gibt weiter Gas, wechselt von Bechtle direct zu Bechtle ÖA direct, wird Mitglied der Geschäftsleitung und dann, im Sommer 2016, schließlich Geschäftsführer. 15 Jahre im Zeitraffer.

 

„Von der Pike auf gelernt“.

Er ist stolz auf das Erreichte, vor allem auf den Weg zum Ziel. „Ich habe den Vertrieb bei Bechtle von der Pike auf gelernt, habe Kalt-Akquise am Telefon gemacht und alle Arten von Kunden begleitet“, sagt Matthias Drescher. Der größte Fisch an seiner Telefon-Angel? H&M. Auch darauf ist er stolz.

 

Die Ziele gehen ihm niemals aus, die Ansprüche an die eigene Arbeit werden größer. Als Vertriebsleiter baut er erst das Account, dann auch das Large Account Management bei Bechtle direct auf. Seine Vorgesetzten sind längst auf ihn aufmerksam geworden, fordern und fördern ihn.

 

Beförderung per Geburtstagstorte.

Ende 2014 bieten ihm Bechtle Vorstand Jürgen Schäfer und Bechtle direct Geschäftsführer Mario Düll an, bei Bechtle ÖA direct die Gesamtverantwortung zu übernehmen. Seine Reaktion? „Her damit“. Kein Zaudern. Kein Zögern. „Ich habe mir das sofort zugetraut“, sagt Matthias Drescher. Was ihn so selbstsicher macht? „Ich habe mein Handwerk gelernt, hatte immer die richtigen Sparringspartner, war mir der Unterstützung meiner Vorgesetzten sicher und habe auch den Freiraum bekommen, Fehler zu machen.“

 

Als Mitglied der Geschäftsleitung muss er sich bewähren. Rückblickend schätzt er diese Monate besonders: „Öffentliche Auftraggeber waren für mich absolutes Neuland. Diese Zeit war lehrreich und hart – ich habe sehr viel dazugelernt und mich persönlich weiterentwickelt.“ Die Beförderung kommt schließlich auf seiner Geburtstagstorte angefahren. Eine gelungene Überraschung, die Matthias Drescher zunächst gar nicht realisiert. Mehrfach muss er auf den Text auf der Torte hingewiesen werden: „Happy Birthday! Managing Director!“

 

Totale Überzeugung.

Nun ist er Chef, hat Kosten- und Personalverantwortung. Akzeptanzprobleme bei den Mitarbeitern – viele sind älter als Matthias Drescher – gibt es nicht. Zum einen liegt das an seiner fundierten Ausbildung, zum anderen daran, „dass ich von dem, was ich tue und was wir als Vertriebsorganisation tun, vollkommen überzeugt bin.“

 

Trotz des steilen Aufstiegs ist Matthias Drescher auf dem Boden geblieben. Als er mit nur 27 Jahren am General Management Programm teilnehmen darf, empfindet er das als Ehre. Er saugt viele Einflüsse auf, schätzt den Austausch mit Kollegen und Vorgesetzten ebenso wie eine offene Feedback-Kultur.

 

Auch deshalb ist die Führung seiner Mitarbeiter für ihn Kernaufgabe. „Jeder Mitarbeiter möchte entsprechend seiner Bedürfnisse, Stärken und Schwächen auf individuelle Weise geführt werden. Jeder braucht eine andere Ansprache, geht mit Kritik anders um“, sagt er. „Als Führungskraft ist das Gießkannenprinzip das Schlechteste, was man machen kann. Mir macht es großen Spaß, mich auf meine Mitarbeiter einzulassen und sie zu verstehen.“

 

Mit ihnen gemeinsam verfolgt er weiterhin ehrgeizige Ziele. Er will weiter wachsen, dem neuen Standort von Bechtle direct in Dortmund sollen weitere folgen. Sein eigener Werdegang hat ihm eines gezeigt: Große Ziele sind erreichbar, wenn man sie mit aller Energie angeht.

 

Ab in die Zukunft.

Der Geschäftsbereich Öffentliche Auftraggeber übt einen großen Reiz aus: „Der Markt gibt uns viele Regeln vor, die alle Unternehmen einhalten müssen, und dennoch wollen wir uns von unseren Mitbewerbern abheben. Das ist eine spannende Aufgabe – heute und in Zukunft.“

 

Sein Blick geht immer nach vorne. Welche Technologien setzen sich durch? Wohin geht der Weg von Bechtle direct Deutschland? Wie sieht das Geschäft der Zukunft aus? Den Wert einer Vision, eines konkreten Entwurfs für die Zukunft, habe er als junger Azubi noch nicht verstanden, gibt er zu. Heute als Geschäftsführer hält er die Bechtle Vision für enorm wichtig: „Sie kann ein Leitstern sein, ein Bezugspunkt, nach dem alle streben.“ Seine persönlichen Ziele verknüpft er deshalb mit jenen von Bechtle und sagt: „Ich werde nie aufhören, hungrig zu sein.“

ALEXANDER SCHWEITZER: GEMEINSAM MIT BECHTLE GEWACHSEN.

Als einen geradlinigen Menschen bezeichnet sich Alexander Schweitzer – und seine Laufbahn bei Bechtle gibt ihm recht. Vor zehn Jahren fing er als völliger IT-Neuling im Unternehmen an, seit 2021 ist er einer der beiden Geschäftsführer von Bechtle direct Neckarsulm. Doch bei genauem Hinsehen war die Linie nicht immer so gerade.

NICOLE DÖRR: VOLLZEIT. AUSZEIT. TEILZEIT. VOLLZEIT. BEREICHSLEITUNG.

Nicole Dörr schreibt seit 1991 eine Bechtle Erfolgsgeschichte. Ihre Karriere beginnt zu einer Zeit, in der das Unternehmen zirka 50 Mitarbeiter hat – und führt sie über Stationen in Freiburg und Stuttgart 2002 zurück zu Bechtle. Ihr Motto: „Move and the way appears.“

HARALD LORCH – MEHR ALS EIN HALBES LEBEN BECHTLE.

Harald Lorch ist ein Mann der allerersten Bechtle Stunde. Vor ihm gab es bei Bechtle nur die Gründer – Professor Klaus von Jan, Gerhard Schick und Ralf Klenk sowie Günter Weber und Rose von Jan.  Er ist die Nummer Drei. Kürzlich feierte er sein 35. Dienstjubiläum …

CHRISTIAN DEPPISCH – DER ZUKUNFTSPLANER.

„Wir werden mit Smart Devices, wie z. B. Smart Glasses, Smart Gloves sowie Robotern arbeiten und einen hohen Grad an Automatisierung erreichen“, sagt Christian Deppisch, wenn er an das Jahr 2030 denkt. Er ist Innovationsmanager bei Bechtle. Seine Heimat ist die Logistik. Sein Job die Zukunft.

MELANIE SCHÜLE: QUEREINSTEIGERIN WIRD GESCHÄFTSFÜHRERIN.

Gemeinsam Ziele erreichen, das Unmögliche möglich machen, da anfangen, wo andere aufhören, das sind Eigenschaften, die Melanie Schüle auszeichnen. 
Ihr Weg bei Bechtle begann als Quereinsteigerin. Nun ist sie Geschäftsführerin von Bechtle Clouds.