AZUBIT - 29.06.2021

Präsentationen halten – meine Tipps und Erfahrungen.

Mit dem Start des neuen Theorieteils an der DHWB Heilbronn war für mich klar, dass das Semester ähnlich ablaufen wird wie bisher: Am Ende der Theoriephase stehen 8-10 Klausuren innerhalb von 2 Wochen an. Diesmal war es anders ...

Verfasst von

Duale Studentin: Bachelor of Arts – BWL Dienstleistungsmanagement - Consulting & Services

E-Mail: lisa.kollross@bechtle.com

Die Prüfungsphasen an der DHBW sind immer anspruchsvoll. Für mich bedeutet das konkret, in gut zwei Wochen die Skripte/Folien und eigene Notizen auswendig zu lernen und am Tag X alles zu Papier zu bringen. Aber diese Theoriephase hat mich eines Besseren belehrt. Die Prüfungsphasen an der DHBW sind zwar stressig, aber alles andere als eintönig!

Es geht auch mal ohne PowerPoint.

Neben den (vorwiegend) klassischen Klausuren stehen uns nämlich jedes Semester auch Prüfungen in Form von Hausarbeiten, Gruppenarbeiten oder Präsentationen bevor. Speziell zum Thema Präsentationen habe ich ein paar Erfahrungen gesammelt und möchte meine Tipps hier im Blog mit euch teilen. Gegen Ende des 4. Semesters wurde uns von einem unserer Dozenten mitgeteilt, dass in seinem Kurs als Prüfung eine Gruppenpräsentation ansteht –  und zwar auf keinen Fall mit PowerPoint! Uns war also schnell klar, dass diese Präsentation alles andere als gewöhnlich werden durfte.

Nach einigen Überlegungen kamen wir zu dem Entschluss, uns von unserem gewohnten Terrain, der IT, zu verabschieden, ein klassisches Tafelbild zu basteln und mit einem Flipchart zu arbeiten. Da uns das jedoch immer noch zu gewöhnlich war, entschieden wir, aus der Präsentation ein Rollenspiel zu machen.

Für uns war es wichtig, von Anfang an die Aufmerksamkeit und das Interesse des Professors zu gewinnen. Ohne Vorwarnung sprangen wir also direkt in die Rollen des Vertrieblers und des Kunden und begrüßten uns, als wären wir in einer ganz normalen Verkaufssituation. Auf einem Tafelbild haben wir zur Orientierung passende Stichworte und Piktogramme abgebildet. Die einzelnen Elemente haben sich nach und nach auf dem Flipchart zusammengefunden, und so kam auch der rote Faden zustande. Das Schöne dabei ist, dass der Zuschauer nicht von einer Fülle aus Informationen erschlagen, sondern Schritt für Schritt an das Thema herangeführt wird. Auf diese Weise werden Zusammenhänge klarer und das Zuhören fällt leichter.

Flipchart, Rollenspiele, Podcasts!

Für abwechslungsreiche Präsentationen stehen euch natürlich zahlreiche weitere Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Nutze ein Flipchart für grobe Skizzen während der Präsentation.
  • Verpacke die Präsentation als Geschichte bzw. Rollenspiel.
  • Stelle dem Publikum in den richtigen Momenten Fragen, z. B. wenn ihre Aufmerksamkeit nachlässt.
  • Nutze Videos, Tonspuren oder Ausschnitte von Podcasts zum Einstieg (z. B. habe ich in der Schule für eine John F. Kennedy-Präsentation als Einstieg die originale Radionachricht über das Attentat auf ihn benutzt)
  • Bei einem größeren Publikum kannst du Live-Umfragen durchführen, z. B. in Form von Wortwolken.

Neben dem Vortrag selbst ist auch eine gute Vorarbeit äußerst wichtig. Steht eine Gruppenpräsentation an, wäre es sinnvoll, vor einem ersten gemeinsamen Brainstorming einige Recherchen durchzuführen. Somit könnt ihr dann gemeinsam kreative Ideen entwickeln, die Inhalte ausarbeiten und dann direkt die Umsetzung in Angriff nehmen.

Betrachtet bei der Aufmachung und Gestaltung der Präsentation immer den Anlass, das Thema und die Anforderungen des Dozenten. Ein Rollenspiel ist beispielsweise nicht immer passend und eventuell bietet sich eben doch eine PowerPoint-Präsentation an.

Der Erfolg einer Präsentation hängt natürlich auch davon ab, wie ihr euch dabei fühlt. Zieht ein Outfit an, in dem ihr euch wohlfühlt, Selbstbewusstsein ausstrahlt und das gleichzeitig zum Anlass passt. Nehmt euch genug Zeit, die Präsentation immer wieder durchzugehen – am besten in euren eigenen Worten, so fällt das Sprechen viel leichter und fühlt sich natürlicher an. Schnappt euch eure Freunde oder Geschwister, führt ihnen die Präsentation vor und bittet um Feedback.

Und wie lief es bei uns?

Die Präsentationsprüfung verlief leider alles andere als glatt. Was war passiert? Kurz bevor wir mit unserem Part an der Reihe waren, rief uns eine Kommilitonin an. Sie gab uns den Tipp, dass wir nicht aus Unternehmenssicht, sondern aus einer neutralen Perspektive präsentieren sollen. Wir hatten aber unser komplettes Rollenspiel aus der Sicht eines Bechtle Vertrieblers angelegt. Was sollten wir also tun? Total in Panik hätten wir am liebsten alles hingeschmissen, aber Aufgeben war keine Option. Wir haben die Präsentation dann auf den letzten Drücker verändert und die Inhalte dementsprechend angepasst – also die Rolle des Vertrieblers gewechselt, das Bechtle Logo entfernt und den einen oder anderen Satz neutral ausgelegt.

Nun fragt ihr euch sicher, wie das Ganze ausgegangen ist. Ich kann euch sagen, dass die Präsentation ein voller Erfolg war! Wahrscheinlich hat uns die ganze Aufregung auf Höchstleistung gebracht. Wir waren jedenfalls stolz und glücklich, diese Herausforderung gemeistert zu haben.

Liebe Grüße

AZUBIT Lisa

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Diesen Beitrag haben wir veröffentlicht am 29.06.2021.