Jeder zweite Internetnutzer war nach Angaben des Digitalverbands Bitkom 2018 Opfer von Cyberkriminalität. Fast jeder zweite war von der illegalen Verwendung seiner persönlichen Daten oder der Weitergabe seiner Daten an Dritte betroffen. Ein Benutzername samt Passwort ist der Hausschlüssel des Internets, das ist klar. Dass aber auch bereits ein Name und ein Geburtsdatum genügen können, um mit wenig Aufwand vergleichsweise großen Schaden anzurichten, ist wenigen Anwendern bewusst.
Mit einem Namen und einem Geburtsdatum lassen sich laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bereits in vielen Online-Shops Bestellungen aufgeben. Lieferadresse? Kein Problem. Der Dieb gibt einfach eine Paketstation an und als Rechnungsadresse eine beliebige Adresse. Damit kommt die Rechnung nie oder beim Falschen an und geht in Folge wieder zurück an den Händler. Der hat die Möglichkeit, über eine Adressauskunft die tatsächliche Adresse des vermeintlichen Bestellers auszumachen –und schon steht der oder die Nichtsahnende vor unerwünschten Kosten.
Um herauszufinden, ob die eigenen Passwörter und E-Mail-Adressen durch Datendiebstahl oder Sicherheitslöcher in Online-Datenbanken, die häufig als Grundlage für weitere kriminelle Handlungen dienen, offengelegt wurden, empfiehlt das BSI verschiedene Tools. Wer betroffen ist, sollte seine Passwörter so schnell wie möglich ändern.
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Bechtle update Redaktion
Veröffentlicht am 18.01.2019.