Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen ist unternehmerische Verantwortung und Herausforderung zugleich. Welchen Beitrag kann ein dezentral organisierter Konzern wie Bechtle zu Klimaschutz und Ressourcenschonung leisten?
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Für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens ist nicht nur die ökonomische Leistung wichtig, sondern auch der sorgfältige Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen. Als verantwortungsbewusstes Unternehmen messen wir deshalb dem Umweltschutz eine sehr hohe Bedeutung bei. Indem wir Geschäftsprozesse optimieren, können wir Emissionen verringern, Ressourcen schonen und unsere Umweltauswirkungen minimieren und so einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten.
UMWELTMANAGEMENT.
Durch die Einführung eines zertifizierten Umweltmanagementsystems 2011 in der Bechtle AG haben wir die Grundlage für ein strukturiertes Umweltmanagement geschaffen. Der Konzernsitz ist mit etwa 1.700 Mitarbeitern mit Abstand der größte Standort der Bechtle Gruppe. Die dort ansässigen Zentralfunktionen der Bechtle AG fungieren für die Bechtle Gruppe als Unterstützer bei der Umsetzung nachhaltiger Themen, so auch im Umweltbereich. In den Gesellschaften sind die Geschäftsführer für die Umsetzung von Maßnahmen verantwortlich.
Über eine weiterführende Umweltmanagement-Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001 innerhalb der Bechtle Gruppe verfügen neben der Bechtle AG in Neckarsulm und Gaildorf seit 2015 die PP 2000 Business Integration AG in Stuttgart und Kornwestheim; seit 2016 Bechtle direct B.V. Niederlande in Eindhoven und Breukelen sowie seit 2017 die E-Commerce-Gesellschaft Bechtle direct Public Sector, deren Büros sich am Konzernsitz in Neckarsulm befinden.
Die Kernpunkte des Umweltprogramms sehen vor, Ressourcen zu sparen, Emissionen zu vermeiden und anfallende Abfälle zu reduzieren.
ABFÄLLE UND VERPACKUNG.
Die Bechtle Gesellschaften betreiben vor allem Verwaltungsstandorte, kleinere Lager gibt es nur an wenigen Stellen. So fallen in den Gebäuden der Bechtle Gruppe mehrheitlich Siedlungs- und Papierabfälle sowie Elektronikschrott und Tonerkartuschen an. Das Zentrallager der Bechtle Gruppe dagegen am Konzernsitz in Neckarsulm fungiert als Drehscheibe für den Warenstrom. Hier fallen entsprechend große Abfallmengen durch Verpackungsmaterialien an. Aufgrund der Größe und der Bedeutung innerhalb des Konzerns, liegt für Neckarsulm ein eigenes Entsorgungskonzept vor. Mitarbeiter des Facility Managements und der Umweltbeauftragte prüfen das Konzept bereits seit neun Jahren jährlich und passen es bei Bedarf an.
Durch das Reporting des Entsorgungsfachbetriebs nach Wertstoffgruppen können wir Entwicklungen transparent nachvollziehen. Jeder Container wird gewogen und erfasst, ebenso wie die Fehlwurfquote, die ein Erfolgsindikator der täglichen operativen Umsetzung darstellt. Alle Mitarbeiter am Bechtle Platz 1 unterlaufen jährlich verpflichtend eine Umweltmanagementschulung, die grundsätzliche Informationen vermittelt und das Bewusstsein für einen sorgsamen Umgang mit Abfall schärft. Neue Mitarbeiter werden im Rahmen des Onboardings dazu geschult.
Die Porzellanbecher To Go sind längst Normalität am Konzernsitz von Bechtle. Damit sparen wir über 52.000 Pappbecher pro Jahr an Müll ein.
Dabei achten wir nicht nur darauf, den Abfall in unserem Bereich zu minimieren, sondern auch bei der Lieferung an unsere Kunden. Die Versandoptimierung in der Logistikzentrale ist ein wichtiger Hebel, um Materialverbrauch und Transportvolumen zu reduzieren. So konnte beispielsweise durch den Einsatz von Luftpolsterbriefumschlägen im Kleinteileversand eine Kartongröße komplett eingespart werden. Über den Versand von Waren mit der wiederverwendbaren Bechtle Box reduzieren wir ebenso den Verbrauch an Kartonagen, Papier, Folien oder Holz wie bei der Konsolidierung von Bestellungen eines Kunden zu Sammellieferungen.
AUF ERNEUERBARE ENERGIEN SETZEN.
In der IT-Branche sind dem Stromsparen Grenzen gesetzt. Daher forcieren wir schon seit nahezu einer Dekade den Ausbau und die Nutzung regenerativer Energien. Mit einer am Hauptsitz in Neckarsulm erzeugten Energie von 895.564 kWh lag ihr Anteil 2018 gemessen am Gesamtenergieverbrauch des Standorts bei 14,9 Prozent (Vorjahr: 616.475 kWh, 10 Prozent).
HIGHTECH MIT WEITBLICK.
150 Millionen Kilometer liegen hinter den Sonnenstrahlen, ehe sie auf die Dächer der Bechlte Konzernzentrale in Neckarsulm treffen. Die von insgesamt 5.285 Solarmodulen produzierte Energie liefert nicht nur Strom für die Bürogebäude, sondern auch für eine der größten Stromtankstellen Deutschlands – das Bechtle Parkhaus. Den vorerst letzten Abschnitt der Fotovoltaikanlage nahm Bechte 2018 in Betrieb. Ergänzt wird die regenerative Energiegewinnung auf dem Gelände der Konzernzentrale durch zwei Geothermiefelder. Deren Erweiterung erfolgt bereits 2019.
CIRCULAR ECONOMY.
Den Lebenszyklus von IT zu verlängern, ist für Bechtle ein wichtiger Beitrag zur Ressourcenschonung. Am Konzernsitz in Neckarsulm fallen monatlich etwa 2,5 Tonnen „alte“ IT-Komponenten an. Die bringt unser Partner HPE Financial Services in seine Technology Renewal Centres nach Schottland oder in die USA. Darunter befinden sich Mäuse, Rechner, Server oder Smartphones. In den Zentren werden alle Daten sicher gelöscht, bevor es an die Aufbereitung geht. Etwas mehr als 80 Prozent der Alt-Hardware werden weiterverkauft, der Rest wird fachgerecht recycelt oder entsorgt.
Die Bechtle Remarketing GmbH kümmert sich um die gebrauchte Hardware unserer Kunden, löscht sicher die Daten, bereitet die Hardware auf, verkauft sie weiter und führt überzählige Bestandteile dem Recycling zu.
AUSBLICK.
Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Herstellern, Partnern und Kunden den bestmöglichen Beitrag zum Natur- und Umweltschutz zu leisten. Über die Angaben im Bechtle Nachhaltigkeitsbericht 2019 hinaus, haben wir uns für das laufende Jahr konkrete Zielmarken gesetzt.
Neben dem weiteren Ausbau regenerativer Energien – wie im Rahmen des Neubaus am Bechtle Platz 1 – an den Bechtle Standorten stehen weitere Emissionsreduktionen durch verschiedene Maßnahmen auf der Agenda. Dies betrifft unter anderem die weitere Elektrifizierung des Bechtle Fuhrparks. Hier soll der Anteil der E- und Hybridfahrzeuge von derzeit vier auf zehn Prozent bis 2023 gesteigert werden. Parallel soll die Nutzung des Dienstfahrrades bis zum Jahresende 2020 um zehn Prozent gesteigert werden.
Im Bereich Abfall möchten wir am Konzernsitz bis Ende 2020 den anfallenden Abfall um fünf Prozent zu reduzieren. Im Bereich Logistik und Verpackung streben wir trotz einer erwarteten Steigerung des Pakete- und Palettenversands um zehn Prozent eine proportionale Reduzierung des Verbrauchs von wiederverwertbaren Verpackungsmaterials um fünf Prozent bis zum Jahresende an. Im Bereich Abfall möchten wir am Konzernsitz bis Ende 2020 den anfallenden Abfall um fünf Prozent zu reduzieren. Im Bereich Logistik und Verpackung streben wir trotz einer erwarteten Steigerung des Pakete- und Palettenversands um zehn Prozent eine proportionale Reduzierung des Verbrauchs von wiederverwertbarem Verpackungsmaterials um fünf Prozent bis zum Jahresende an. Unter anderem soll dies durch die Steigerung des Einsatzes wiederverwendbarer Materialien erreicht werden. Die Ergebnisse werden wir im Bechtle Nachhaltigkeitsbericht 2020 darlegen.
Weitere, ausführliche Informationen finden Interessierte im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht.
Dr. Nicole Diehlmann
Nachhaltigkeitskommunikation
Bechtle AG
nicole.diehlmann@bechtle.com
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Veröffentlicht am 20.03.2019. Aktualisiert am 11.05.2020.
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