1. 1. Verena, wie bist du auf Bechtle aufmerksam geworden?

Verena Boll: Nach meinem Bachelor habe ich mich für ein aufbauendes Masterstudium mit dem Schwerpunkt Unternehmensführung entschieden. Währenddessen war ich auf der Suche nach einer Werkstudentenstelle und bin bei Bechtle fündig geworden. Das Vorstellungsgespräch hat mich überzeugt und so startete ich 2018 als Werkstudentin im Prozess- und Projektmanagement. In den Folgemonaten habe ich viele Einblicke in unterschiedliche Bereiche bekommen, durfte mich selbst ausprobieren und habe fernab von meinem Studium zahlreiche neue Personen und Themen kennengelernt – z. B. das Leiten eines Workshops, die Modellierung von Prozessen oder die Organisation von Projekten.

Ich kann jedem Studierenden nur empfehlen, sich für ein Praktikum oder einen Werkstudentenjob bei Bechtle zu bewerben und so erste Berufserfahrungen zu sammeln, Kontakte zu knüpfen und unterschiedliche Bereiche kennenzulernen. Mir persönlich hat es sehr geholfen, mich zu orientieren und dabei meine Freude am Prozess- und Projektmanagement zu entdecken.

Nach meiner Masterthesis bin ich dann in meinem Bereich fest eingestiegen und arbeite seitdem als Prozessmanagerin. Da das zentrales Prozessmanagement ständig mit den sich verändernden und wachsenden Strukturen optimiert wird, gibt es viele Möglichkeiten, sich einzubringen, mitzuarbeiten und eigene Ideen umzusetzen. In den letzten drei Jahren habe ich gesehen, wie sehr das Thema an Bedeutung gewonnen hat und wie der Nutzen unseres Bereichs auch intern viel stärker wahrgenommen wird.

  1. 2. Was genau verbirgt sich hinter der Abteilung Prozess- und Projektmanagement?

Als zentrale Einheit sind wir im Prozess- und Projektmanagement intern dafür zuständig, einheitliche, moderne und effiziente Methoden und Tools zu definieren und damit die einzelnen Gesellschaften der Bechtle Gruppe in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Wir sind für unsere Kolleginnen und Kollegen somit ein interner Dienstleister, der zu Prozess- und Projektthemen gerne beratend hinzugezogen werden kann. Da die beiden Bereiche sehr eng miteinander verwoben sind (z. B. entstehen Prozesse aus Projekten oder Projekte werden mithilfe von Prozessen standardisiert durchgeführt), sind beide Bereiche bei uns angesiedelt.  

  1. 3. Und was genau gehört zu deinen Aufgaben?

Meine Aufgaben spielen sich in beiden Bereichen ab. Mein persönlicher Fokus liegt jedoch im Prozessmanagement, sowohl in der Prozessberatung als auch in der Prozessmodellierung. Bei der Prozessberatung bin ich für die Organisation von Workshops verantwortlich und übernehme dabei die Moderation. Hier nehme ich die Rolle einer neutralen Person ein und definiere gemeinsam mit Experten und Führungskräften, was es inhaltlich zu erfassen gilt. Dabei moderiere und strukturiere ich alle Informationen, steuere Fragen ein und hake nach, wenn etwas unklar ist.

Sind die Prozesse in den verschiedenen Workshop-Runden mit allen benötigten Informationen erarbeitet, werden sie in die Modellierungssprache übersetzt. Dies geschieht meistens im Hintergrund bzw. im zweiten Schritt, damit sich die Prozessanwender vorerst auf die inhaltliche Diskussion konzentrieren können.

Am Ende ist das Ziel, dass neue Mitarbeitende den Prozessen ohne weitere Erklärung folgen können und die Abläufe für alle Prozessanwender transparent gemacht werden. Vor kurzem sagte ein Kollege am Ende eines Workshops zu mir: „Verena, mit dir ist das Thema Prozessmanagement gar nicht so langweilig“ – das sind dann die Lorbeeren der ganzen Arbeit. 😊

  1. 4. Welche Fähigkeiten und Voraussetzungen sind für deinen Job notwendig?

In den Workshops ist es ganz klar: Offenheit und Flexibilität. Es kann sein, dass sich eine Gruppe sehr gut austauscht, alle sehr kommunikativ sind und viel diskutiert wird. Da braucht es wenig Impulse von mir und es geht eher darum, den Fokus nicht zu verlieren, die Schlüsselaspekte herauszuarbeiten und grafisch zu visualisieren.

Es gibt aber auch Runden, bei denen es ruhiger zugeht und ich als Moderator die Initiative ergreifen und Fragen stellen muss. Es ist wichtig, die Gruppen einschätzen zu können und individuell auf sie einzugehen.

Generell sind eine schnelle Auffassungsgabe, Eigenständigkeit und Menschenkenntnis hilfreich. Ich bin nicht in allen Themen thematisch tief genug informiert, sitze aber oft in Runden, in denen Abläufe bis ins Detail geplant werden. Hier ist es wichtig, nicht den Überblick zu verlieren, Rückfragen zu stellen und den Prozess auf Plausibilität zu überprüfen. Dabei sollte man sich nicht scheuen, eigene Vorschläge einzubringen. Das verändert oft den Blickwinkel und führt zu neuen Ideen!

  1. 5. Eine letzte Frage, was macht das Arbeiten bei Bechtle für dich aus?

Für mich sind es vor allem zwei Themen: Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden und die Offenheit im Unternehmen. Das hat sich für mich in den letzten drei Jahren immer wieder gezeigt – ob als Werkstudentin oder als feste Mitarbeiterin. Ich wurde von Anfang an in unterschiedliche Bereiche mit einbezogen und durfte eigenverantwortlich Aufgaben übernehmen. Ein weiterer Pluspunkt ist das umfangreiche Sport- und Gesundheitsangebot. Mein Favorit: Yoga am Morgen.

Obwohl ich als Absolventin relativ jung bei Bechtle eingestiegen bin, hat man auf mich gesetzt und mir vertraut. Ich bin dadurch in vielen Punkten noch unvoreingenommen und habe nicht den Blick durch die „Bechtle Brille“. Und das ist gut so und wird auch gefördert. Denn Bechtle lebt davon, dass sich die Kolleginnen und Kollegen einbringen – neue Ideen und Inhalte sind wichtig, andere Meinungen erwünscht.

Verena, vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg und Freude in deinem Job!