Allyson, Rollschuhfahren kennt man ja. Was aber ist Rollkunstlauf?

Rollkunstlauf ist praktisch dasselbe wie Eiskunstlauf nur eben auf Beton statt Eis und mit Roll- statt Schlittschuhen. Eiskunstlauf ist olympisch und aus dem Fernsehen bekannt, Rollkunstlauf leider nicht. Das finde ich ein bisschen schade, denn im Grunde bewegt sich beides auf einem ähnlichen sportlichen Level. Es gibt verschiedene Disziplinen und Altersklassen nach internationalem Standard. Die Elemente unterscheiden sich dabei kaum: Pirouetten, Sprünge, und so weiter.

Wie kamst du zu dem Sport? Erzähl uns mal von deiner Laufbahn.   

Zwischen dem Kindergarten und der Grundschule nahm ich an einem Schnupperkurs im Rollkunstlauf teil, daraus wurde ein Hobby und dann ziemlich schnell Leistungssport im Eppinger Rad- und Rollschuhverein. Bis zu meinem 18. Lebensjahr habe ich den Leistungssport aktiv betrieben und an bis zu sechs Tagen in der Woche trainiert. Dazu gehörten Kondition- und Krafttraining sowie mentales Training als Vorbereitung für die Wettkampfsituationen. Bei einem Nachwuchspokal machte ich den ersten Platz, drei Mal nahm ich bei den Deutschen Meisterschaften teil, und habe es dort unter rund 30 Starterinnen auf den achten Platz geschafft. Mit dem Beginn meines dualen Studiums bei Bechtle hatte ich dann weniger Zeit für den Leistungssport und mein Bauchgefühl sagte mir, dass sich dieses Kapitel langsam dem Ende neigt.

Was hast du aus dieser Zeit mitgenommen? Vielleicht auch für deinen jetzigen Job?

Ganz klar, zwei Dinge. Zum einen das Durchhaltvermögen: Im Rollkunstlauf hab ich gelernt, nicht aufzugeben, auch wenn man erst einmal wenig oder keine Erfolge erkennen kann. Man muss immer weitermachen, der Fleiß zahlt sich irgendwann aus. Außerdem, wie wichtig Selbstvertrauen ist. Im Einzelsport scheitert es oft nicht an der Leistung, sondern daran, dass man im entscheidenden Moment nicht an sich selbst glaubt. Deshalb ist das mentale Training so wichtig. Das hab ich schon früh versucht, zu verinnerlichen, und heute nützt es mir im Beruf immer wieder.  

Mentales Training – kannst du uns ein Beispiel nennen?

Der Bereich des nachhaltigen Lieferantenmanagements, in den ich nach Abschluss meines Bachelorstudiums eingestiegen bin, wurde erst im Oktober 2020 neu gegründet. Einiges ist daher noch im Entstehen, es ist viel in Bewegung und manchmal steht man vor großen Herausforderungen, die man sich im ersten Moment nicht zutraut. In schwierigen Situationen sage ich mir dann immer wieder selbst: „In dir steckt mehr als du denkst. Sei mutig. Hab Vertrauen in dich selbst. Zeig, was du kannst.“ In uns allen steckt so viel Potenzial! Daran muss man sich erinnern, wenn man am Ende Erfolg haben will.

Mal zurück an den Anfang: Wie bist du zu Bechtle gekommen?

Ich habe mich nach dem Abitur für ein Duales Bachelor-Studium in BWL-Handel interessiert und auf Messen und von Bekannten immer wieder Gutes über Bechtle gehört. Als es mit meiner Bewerbung geklappt hat, war ich sehr froh. Das Arbeitsumfeld bei Bechtle gefällt mir seitdem so gut, dass ich mich nun auch bewusst für den dualen Master mit Bechtle als Partnerunternehmen entschieden habe.

Was genau gefällt dir an Bechtle?

Ich finde die Atmosphäre sehr jung und dynamisch. Wir haben tolle Chancen für die individuelle Weiterentwicklung! Außerdem möchte ich betonen, dass auch die Geschäftsführer:innen wertschätzend mit den Mitarbeitenden umgehen und die Mitarbeitendenzufriedenheit eine hohe Priorität hat. Das durfte ich auch schon persönlich erleben. Nicht zuletzt finde ich das moderne Gebäude, die tollen Büros und natürlich auch den Bechtle Garten in Neckarsulm wirklich sehr schick.

Neben Job und Studium: Wie wichtig ist dir das Rollkunstlaufen heute noch?

Mit den großen Wettkämpfen habe ich vor ein paar Jahren aufgehört, aber ganz ohne kann ich auch nicht. Deshalb bin ich in einer Formationsgruppe mit 15 weiteren ehemaligen Läufer:innen. In unserem Verein, den es übrigens bereits seit 100 Jahren gibt, führen wir jedes Jahr ein Musical auf. Das ist immer wieder eine große Herausforderung, aber macht total Spaß. Aktuell trainieren wir für “The Greatest Showman”. Vor allem aber freue ich mich auf meinen Platz in der Jury der Deutschen Meisterschaften 2022. Das ist das Größte, was ich als Wertungsrichterin erreichen kann.