Ausgangssituation.

Bereits seit 1998 bietet das Unternehmen seinen Mitarbeitenden die Möglichkeit im Home Office zu arbeiten – flexibles und agiles Arbeiten wird bei ACAT seit jeher großgeschrieben. Viele Mitarbeitende der Handelsgruppe sind im Außendienst tätig und verfügen häufig über keine gute Internet-Verbindung, wenn sie beispielsweise in einer Kläranlage im Einsatz sind. „Wir benötigten eine moderne Arbeitsplatz-Umgebung für die firmeneigenen Geräte, die sich optimal in unser bestehendes System integrieren lässt“, erklärt der IT-Leiter von ACAT, Andreas Nikel. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die vereinfachte und automatisierte Verwaltung der virtuellen Desktops von Mitarbeitenden in den verschiedensten Ländern, die dort unter speziellen Bedingungen arbeiten, wie beispielsweise fehlende Internet-Verbindungen oder häufige Stromausfälle in Südafrika. Diese sollten zentral, effizient und schnell aus der Zentrale in Wien verwaltet werden.

Die zweite Herausforderung bestand darin, dass ein neues geschäftskritisches Warenwirtschaftssystem im laufenden Betrieb eingeführt werden sollte – ein großes IT-Projekt mit Auswirkungen auf betriebsinterne Prozesse. Hinzu kommt, dass die IT-Abteilung, die die gesamte IT der ACAT-Gruppe aus Wien betreut, mit Andreas Nikel nur aus einem Spezialisten besteht.

Lösung.

Bereits seit 2005 nutzt der Anbieter von Spezialchemikalien Servervirtualisierung auf der Basis von VMware vSphere®. Von der Technologie war Andreas Nikel so begeistert, dass er ein Konzept für die Virtualisierung der gesamten Infrastruktur von ACAT entwickelte: „Jetzt sind rund 95 % des Rechenzentrums virtualisiert”, berichtet der IT-Leiter. ACAT entschied sich aufgrund der positiven Erfahrungen mit VMware für den Einsatz von VMware Horizon On-Premises für eine einheitliche und zentralisierte virtuelle Desktop-Infrastruktur. Ein weiteres Großprojekt war die Grundinstallation und Konsolidierung des neuen Warenwirtschaftssystems Microsoft Dynamics NAV 2017, das vorher aus vielen Navision-Versionen zusammengewürfelt war, zu einem zentralen multimandantenfähigen Programm. Unterstützt wird ACAT seit vielen Jahren durch das Bechtle IT-Systemhaus Österreich mit Managed Services, auch bei der Implementierung von VMware Horizon spielte Bechtle eine tragende Rolle. Im Falle von Problemen oder Störungen übernimmt Bechtle die Wartung und Problemlösung vor Ort.

Mit VMware Horizon lassen sich Desktops und Anwendungen unkompliziert verwalten - und wir sparen Zeit und Geld.

Andreas Nikel, IT-Leiter, Applied Chemicals International Group

Vorgehensweise.

Durch den Einsatz von VMware Horizon haben Mitarbeitende der ACAT von ihren diversen Arbeitsorten Remote-Zugriff auf eine sichere Arbeitsplatzumgebung. „Mit VMware Horizon lassen sich spezielle Anwendungen der Mitarbeiter anderer Standorte unkompliziert verwalten“, erläutert Andreas Nikel. „Dies erleichtert dem IT-Administrator die Arbeit – und spart Zeit, Kosten und Manpower.“ Zudem sind neue Anwendungen weltweit rasch verfügbar, so der IT-Spezialist Nikel: „Neue Desktop-Anwendungen lassen sich nun auf Knopf-Druck installieren – und wir können flexibel und agil arbeiten.“ In Österreich ist der Fachkräftemangel ein immenses Problem, von dem auch ACAT betroffen ist. Mit der modernen Arbeitsplatzumgebung ist es für den Chemikalienhändler nun leichter geworden, junge Fachkräfte anzuwerben: ein Pluspunkt für das Recruiting. 

Die VMware Horizon-Umgebung spielte zudem eine wichtige Rolle, um die Implementierung des neuen Warenwirtschaftssystems physisch an mehreren Arbeitsplätzen zu erproben. Andernfalls hätte der Spezialchemikalien-Händler eine ganze Reihe an Test-Rechnern anschaffen müssen, diese Kosten blieben ACAT erspart. Ein weiterer Aspekt war das Thema Zeit: „VMware Horizon ermöglichte es uns, das neue ERP-System in nur drei Tagen zu implementieren“, berichtet Nikel. Und auch im täglichen Betrieb zeigen sich Vorteile: „Die VDI-Plattform erlaubt es uns, dass virtuelle Maschinen mit Hilfe eines Snapshots Veränderungen im Warenwirtschaftssystem sichern”, ergänzt der IT-Leiter. „Funktioniert eine Änderung, bestätigt man den Snapshot, wenn nicht, geht man einen Schritt zurück.“

Projektziele.

Mithilfe der VMware Horizon-Umgebung kann ACAT die IT-Abteilung massiv entlasten und ein Lean Management in der IT realisieren. Die Konsequenz: die IT kann sich wichtigeren Themen wie dem Ausbau weiterer Geschäftsbereiche widmen und zum Unternehmenswachstum beitragen.

Der Spezialchemikalien-Händler möchte in Zukunft die Storage- als auch Servervirtualisierung mit VMware weiter ausbauen. Zudem steht das Backup-Konzept im Rechenzentrum auf dem Prüfstand, eine Sicherung der Daten in der Cloud inklusive Schutz vor Ransomware-Angriffen wird erwogen. Und mittelfristig möchte das Unternehmen das Backup der Daten, das aktuell auf einer selbstentwickelten Lösung basiert, in die Cloud verlagern, um eine räumliche Trennung von der Unternehmens-IT zu erreichen. Mit der aktuellen IT-Infrastruktur ist das Unternehmen für alle bestehenden und kommenden Herausforderungen bestens gerüstet, kann sich als anerkannter Spezialchemikalien-Händler im Markt positionieren sowie die Themenbereiche Umwelt und Nachhaltigkeit stärker vorantreiben.