Wir trauern um Gerhard Schick.

Mitgründer, langjähriger Vorstandsvorsitzender, später Aufsichtsratsvorsitzender und Ankeraktionär von Bechtle.

 

Gerhard Schick
Gerhard Schick
Gerhard Schick

Am 4. März 2025 ist Gerhard Schick, nur zwei Monate vor seinem 85. Geburtstag, verstorben. Mit ihm verlieren wir eine außergewöhnliche Unternehmerpersönlichkeit.

Gerhard Schick wuchs in der Nachkriegszeit auf und lernte früh, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Die harte Arbeit auf dem elterlichen Bauernhof prägte ihn – Disziplin, Bodenständigkeit und Tatkraft wurden für ihn zum Selbstverständnis.

Mut zur Unternehmensgründung.

1982 suchte Gerhard Schick als erfahrener Unternehmer der Bott Gruppe nach einer modernen Softwarelösung für die unternehmenseigenen Filmtheaterbetriebe. Die Zusammenarbeit mit Professor Klaus von Jan von der Fachhochschule Heilbronn führte schließlich zur Gründung von Bechtle im Jahr 1983 – gemeinsam mit dem frisch diplomierten Ingenieur Ralf Klenk. Was als regionales IT-Systemhaus begann, entwickelte sich unter der gemeinsamen Führung von Gerhard Schick und Ralf Klenk rasant weiter.

Gezielte Expansion mit Weitblick.

Gerhard Schick gelang es auf unnachahmliche Weise, Bodenständigkeit und unternehmerisches Risko zu kombinieren und Detailverliebtheit im Alltag mit großen Zukunftsvisionen zu verbinden. Schon 1988 schrieben er und Ralf Klenk dem damals noch jungen Unternehmen den Börsengang für das Jahr 2000 ins Pflichtenheft und machten einen Umsatz von 100 Millionen Mark zum Ziel. Gerhard Schick gab die Richtung vor und verlangte von sich selbst am meisten.

Er prägte, geleitet von einem klaren Wertekompass, jene Prinzipien, die auch heute für Bechtle stehen. Darunter die vernetzte Dezentralität – eine Struktur, die unternehmerisch geführte Gesellschaften mit der Kraft einer starken Unternehmensgruppe verbindet. Gerhard Schick schenkte Vertrauen, war ein Freund klarer Worte und überzeugt davon, dass die Menschen den Unterschied machen – im Unternehmen und in der Gesellschaft. Unter seiner Führung entwickelte sich Bechtle zu einem europaweit führenden IT-Unternehmen.

Als er 2004 vom Vorstandsvorsitz in den Aufsichtsrat wechselte, blieb er dem Unternehmen als strategischer Vordenker eng verbunden. Nur ein Jahr später wurde er vom damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler für seine unternehmerischen Verdienste und sein gesellschaftliches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Bei der Verleihung in Schwäbisch Hall, unweit seiner Heimatstadt Gaildorf, mahnte er die anwesenden Politiker, niemals die langfristige Vision für unser Land aus den Augen zu verlieren.

Nachdem er sich aus dem Aufsichtsrat zurückgezogen hatte, vermied er den großen, öffentlichen Auftritt. Gerhard Schick war kein Bühnenmensch, er war ehrlicher Macher und Verfechter des bindenden Handschlags. Sein Wort galt, seinem Unternehmen war er immer verbunden. Die Familie Schick hält bis heute gut 35 % der Anteile und ist damit wichtiger Ankeraktionär.

Würdigung für ein außergewöhnliches Lebenswerk.

Im September des vergangenen Jahres wurde Gerhard Schick der CRN Channel Award für sein Lebenswerk verliehen. Seine Tochter Karin Schick nahm den Preis für ihren Vater entgegen und würdigte ihn mit den Worten: „Ich verstehe den Preis als Respekt vor einer herausragenden unternehmerischen Leistung, vor einem bemerkenswerten Lebenswerk und als Anerkennung für ein Unternehmen, auf das ich sehr stolz bin – ein Unternehmen, das bis heute die Grundwerte meines Vaters lebt.“

Mit Beharrlichkeit, Bodenständigkeit und Weitsicht schrieb Gerhard Schick eine der beeindruckendsten Erfolgsgeschichten der deutschen IT-Branche. Sein visionärer Geist, seine Integrität und seine Werte werden Bechtle auch in Zukunft prägen.

Wir werden sein Vermächtnis in Ehren halten.

Stationen seines Lebens.
1940

Gerhard Schick wird geboren und wächst auf einem Bauernhof in Spiegelberg-Großhöchberg (Baden-Württemberg) auf.

1967

Gerhard Schick startet bei der Wilhelm Bott GmbH & Co. KG in Gaildorf.

1983

Gemeinsam mit Ralf Klenk und Prof. Klaus von Jan gründet Gerhard Schick Bechtle.

2000

Gerhard Schick wird Vorstandsvorsitzender der börsennotierten Bechtle AG.

2004

Von März 2004 bis 2012 sowie erneut interimistisch von Ende 2013 bis Juni 2014 übernimmt Gerhard Schick den Vorsitz im Bechtle Aufsichtsrat.

2005

Für seine unternehmerische Leistung und sein bürgerschaftliches Engagement erhält Gerhard Schick das Bundesverdienstkreuz am Bande. 

2012

Rückzug aus dem aktiven Geschäftsleben. An seiner Leidenschaft für gesellschaftliches Engagement hält Gerhard Schick weiterhin fest.

2022

Mit der Gründung der „Gerhard und Ilse Schick Stiftung“ sichert Tochter Karin Schick die kontinuierliche Fortführung des Familienerbes.

2024 

Gerhard Schick wird bei den CRN Channel Awards für sein Lebenswerk ausgezeichnet.  

1940

Gerhard Schick wird geboren und wächst auf einem Bauernhof in Spiegelberg-Großhöchberg (Baden-Württemberg) auf.

 

1967

Gerhard Schick startet bei der Wilhelm Bott GmbH & Co. KG in Gaildorf. 

 

1983

Gemeinsam mit Ralf Klenk und Prof. Klaus von Jan gründet Gerhard Schick Bechtle.

 

2000

Gerhard Schick wird Vorstandsvorsitzender der börsennotierten Bechtle AG.

2004

Von März 2004 bis 2012 sowie erneut interimistisch von Ende 2013 bis Juni 2014 übernimmt Gerhard Schick den Vorsitz im Bechtle Aufsichtsrat.

2005

Für seine unternehmerische Leistung und sein bürgerschaftliches Engagement erhält Gerhard Schick das Bundesverdienstkreuz am Bande.

 

2012

Rückzug aus dem aktiven Geschäftsleben. An seiner Leidenschaft für gesellschaftliches Engagement hält Gerhard Schick weiterhin fest.

2022

Mit der Gründung der „Gerhard und Ilse Schick Stiftung“ sichert Tochter Karin Schick die kontinuierliche Fortführung des Familienerbes.

2024

Gerhard Schick wird bei den CRN Channel Awards für sein Lebenswerk ausgezeichnet.