1. Was war das Ziel eurer Projektarbeit?
Georg: Teil unseres Studiums ist ein dreimonatiges Projektstudium bei einem Unternehmen unserer Wahl. Unsere Entscheidung fiel schnell auf Bechtle – ein großes IT-Unternehmen in der Region, mit viel Wachstumspotenzial für die Zukunft.
Marc: Hauptsächlich gebt es dabei darum, weg vom Studienalltag zu kommen und die klassische Universitätstheorie hinter uns zu lassen. Unser Hauptaugenmerk liegt also darauf, praktische Erfahrungen in einem Unternehmen zu sammeln und das gelernte Wissen aus dem Studium direkt anzuwenden. Nach drei Monaten und am Ende unseres Projektstudiums steht nun unser Konzept zur Analyse und Entwicklung eines datenbasierten Geschäftsmodells.
2. Was versteht man unter datenbasierten Geschäftsmodellen und warum sind sie für Bechtle von Bedeutung?
Marc: Datenbasierte Geschäftsmodelle nutzen Daten als Schlüsselressource, um einen Mehrwert daraus zu ziehen. Auf Bechtle bezogen könnten beispielsweise die gewonnenen Daten in zwei verschiedene Richtungen genutzt werden: In Richtung der Hersteller und in Richtung der Kunden. Die Hersteller könnten die Vergleichsdaten der Shop User nutzen, um ihre Produkte und Vertriebswege zu optimieren und anzupassen. Für unsere Kunden könnten wir ein individuelles Dashboard auf bechtle.com mit einer Übersicht über den Bestellverkauf, gekaufte Produkte und bezahlte Rechnungen erstellen. Zum Beispiel könnten für Cloud-Lösungen dort zusätzlich die jeweilige Kapazität und Nutzung angezeigt werden. Eine solche Plattform ermöglicht eine Form der indirekten Datenmonetarisierung.
Georg: Da bei Bechtle aktuell die hierfür benötigten Daten noch nicht vollumfänglich genutzt werden, ist unsere Empfehlung, die vorhandenen Datenströme konsequent an einem Ort zu sammeln und zu verknüpfen, um sie in Folgeprozessen zielgerichteter nutzen zu können. In diesen bereits heute vorhandenen Datentöpfen steckt ein riesiges unausgeschöpftes Potenzial.
3. Wie seid ihr hierfür vorgegangen?
Marc: In Abstimmung mit Peter Weisbach, Leitung Digital Business Services, sind wir einer grob abgesteckten „Battlemap“ gefolgt. Die konkreten Themen und das Vorgehen konnten wir hingegen selbst bestimmen. Nach anfänglicher Onlinerecherche und Gesprächen mit Mitarbeitenden konnten wir uns schnell ein fundiertes und breites Grundwissen aneignen. Besonders die Expert:innen-Interviews entwickelten sich mit der Zeit zu einem stets wachsenden Netzwerk für uns. In den Gesprächen wurden uns immer weitere Ansprechpersonen vorgeschlagen, die wir zusätzlich befragen konnten.
4. Wie war die Arbeit bei Bechtle und Digital Business Services?
Marc: Wir wurden von Anfang an sehr herzlich im Team empfangen und fühlten uns von Beginn an wohl. Es herrscht ein sehr gutes Arbeitsklima, was uns bei unserer Projektarbeit definitiv geholfen hat. Nach drei Semestern Onlinevorlesung war es toll, wieder im Büro zu sein, raus zu kommen und sich mit den Kolleg:innen vor Ort auszutauschen. Speziell der enge Austausch mit den Mitarbeitenden hat uns sehr stark bei unserer Projektarbeit unterstützt. Wir konnten viele verschiedene Ansichtspunkte kennenlernen und uns so von mehreren Seiten unserem Thema nähern. Die dreimonatige Projektarbeitszeit verging wie im Flug.
5. Wie geht es für euch nach Abschluss der Arbeit weiter?
Georg: Für mich steht im Januar mein Auslandssemester in Finnland an. Nach Abschluss meiner Bachelorstudiums im Sommer ist ein technisches Masterstudium in Belgien, Dänemark oder den Niederlanden geplant.
Marc: Ich werde nach der Abgabe unserer Projektarbeit weiterhin als Werksstudent bei Bechtle Digital Business Services arbeiten und parallel mein Studium an der TUM fortführen.
Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg.