Nicht erst seit Beginn der COVID-19 Pandemie und der sich seitdem schnell entwickelnden neuen hybriden Arbeitskultur existiert diese Idee. Microsoft investiert schon seit Jahren in die Entwicklung von Mixed-Reality-Lösungen wie Xbox Kinect (kennt das noch jemand?) oder HoloLens. Mit Mesh folgt auf Basis der gesammelten Erfahrungen und der Entwicklungen der Arbeitswelt der nächste logische Entwicklungsschritt: Mit eigener Hardware eine Plattform zu schaffen, mit der alles an einem Ort vereint wird.

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Schon zur Ankündigung und ersten Live-Demo von Mesh im März lässt sich Alex Kipman, Kinect-Mitentwickler und Chefentwickler der HoloLens, mit den Worten „You can actually feel like you’re in the same place“ zitieren. Mit der Ignite im November  bekommt Mesh jetzt auch einen konkreten Use Case. Mesh bildet zukünftig gemeinsam mit Teams und den dort über 250 Millionen monatlich aktiven Nutzern die Brücke zu Microsofts Idee vom eigenen Metaverse. Mesh ermöglicht es ab 2022 unter anderem eigene Avatare in Teams-Besprechungen miteinzubringen und sich so mit Kolleg:innen an einem virtuellen, immersiven Ort zu treffen. Mesh und Teams bilden ebenfalls die Brücke zum sogenannten „Nth Floor“. Dabei handelt es sich um einen virtuellen Campus für alle Metaverseteilnehmer:innen. Im Grunde ein vollkommen virtueller Bürokomplex, um sich zu treffen, auszutauschen, gemeinsam an Projekten zu arbeiten oder neue Mitarbeitende einzuarbeiten. Teams soll hier eine tragende Rolle spielen, indem einzelne Kanäle innerhalb von bestehenden Teams immersive virtuelle Orte werden, um die Zusammenarbeit auf das nächste Level zu heben. Bruce Willis und „Surrogates“ lassen grüßen.

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Die Zukunft von Microsoft Office.

Ähnlich wie schon bei der Ankündigung von Windows 365 auf der Inspire 2021 habe ich nicht damit gerechnet, dass Microsoft in nächster Zeit eine komplett neue und alleinstehende Office-Applikation ankündigt. Microsoft Loop hat mich quasi kalt erwischt, überrascht und verwundert – alles zur gleichen Zeit. Doch laut Microsoft wird es Zeit, Word, Excel, PowerPoint, Outlook und OneNote eine weitere Anwendung zur Seite zu stellen und damit auf die sich stark veränderte Arbeitsweise der vergangen knapp  eineinhalb Jahre zu reagieren. Vorbei sind die Zeiten, in denen nur per E-Mail kommuniziert wurde, Tabellen in Excel erstellt und Dokumente in Word verfasst wurden. Mit der Integration und Einbindung der Apps in Microsoft Teams sind die Grenzen zwischen diesen Anwendungsfällen immer mehr verschwommen. Das hybride und mobile Arbeiten brachte Meetings, Umfragen, Aufgaben und Aufgabenverwaltung, „lebende Dokumente und Notizen“ und jede Menge weitere dynamische Arbeitsweisen mit sich. Microsoft Loop soll all dies zusammenführen. Auf den ersten Blick sieht Loop für mich wie eine Mischung aus dem Teams-Wiki, OneNote, PowerPoint und Sway, Excel und Word aus, gut gewürzt mit einer ordentlichen Prise „Fluid Framework“ und verrührt wird das Ganze eine Art „Confluence“. Die Idee ist es, einen zentralen Ort zu haben an dem Dokumente, Informationen und Wissen zusammengetragen und aufbereitet werden können – ein bisschen wie Microsoft Teams nur mit dem klaren Fokus auf „Erstellen, Erschaffen und Erarbeiten“.

Microsoft Loop kommt nicht nur als App, sondern unterteilt sich in drei grundlegende Funktionen: Loop Workspaces bildet das Frontend und stellt geteilte und zugängliche Arbeitsseiten zur Verfügung. Hier kann ein Mix aus Wissen und Informationen in Form von Textbausteinen, Dokumenten, Bildern und weiteren Inhaltsquellen in sogenannten Loop Pages zusammengeführt, sortiert, geordnet und aufbereitet werden, um synchron oder asynchron weiter daran zu arbeiten.

Und als wäre das noch nicht genug, kommen mit Loop Components die Funktionshighlights innerhalb von Workspaces und Pages direkt in Microsoft Teams und (später) auch in weitere Office-Applikationen. So lassen sich mit den Loop Components in Echtzeit beispielsweise Umfragen, Abstimmungen und Statustracker erstellen und gleichzeitig in einem Chat oder einer Kanalkonversation bearbeiten. Alles basierend auf der Grundidee des Fluid Frameworks, welches Microsoft vor einiger Zeit bereits angekündigt hat.

Mit Microsoft Loop hat Microsoft meiner Meinung nach den lauten Ruf nach einer ordentlichen und vollständigen Enterprise-Wiki-Lösung gehört und umgesetzt. Spannend wird sein wie sich die Verwendung von Loop Pages und Workspaces in Microsoft Teams integriert und wo die Schnittmengen sein werden.

Context IQ macht den Microsoft Editor smart.

Der Microsoft Editor ist ein Tool das alle von uns nutzen, aber keiner so wirklich kennt. Das liegt ganz einfach daran, dass die Verwendung der Funktionen des Microsoft Editors schon so selbstverständlich ist, dass man sich als Anwender keine Gedanken mehr darüber macht. Wenn ich eine E-Mail in Outlook schreibe und mein Curser im Textfeld blinkend auf meine Eingabe wartet, nutze ich den Microsoft Editor, wenn ich in LinkedIn einen Beitrag verfasse nutze ich den Microsoft Editor und sogar gerade beim Schreiben dieses Blogeintrags hilft mir der Microsoft Editor dabei keine allzu groben Rechtschreibfehler zu machen. Context IQ setzt direkt auf den Microsoft Editor und dessen unterstützenden Funktionen auf und soll damit das Erstellen und Schreiben von Textblöcken und Inhalten nochmal deutlich erleichtern.

Will man beispielsweise einen Anhang zu einer Nachricht oder eine E-Mail hinzufügen, so schlägt in Zukunft der Editor ein passendes Dokument vor. Natürlich basiert der Vorschlag auf zuvor mit dem Empfänger getätigten Arbeitsschritten, wie beispielsweise der Erstellung und Bearbeitung eines Dokuments.

Wenn ein Meeting geplant werden soll, wird der Editor dies erkennen und verfügbare Zeiten für alle beteiligten Vorschlagen. Wenn in einem Dokument ein @-mention platziert wird, um Kolleg:innnen zu markieren, schlägt der Editor den möglicherweise passenden Kollegen auf Basis der am Dokument arbeitenden Personen vor. Wenn Inhalte und Textblöcke geschrieben werden, schlägt der Editor Informationen wie beispielsweise eine übliche Flugnummer oder eine Vertriebsnachricht vor.

 

Microsoft bei Bechtle

 

Was kommt neues für Teams?

Natürlich sind das Metaverse und Mesh nicht alles was Microsoft an Pfeilen im Köcher hatte. Neben weiteren, schier unzähligen kleineren Verbesserungen und Anpassungen innerhalb von Microsoft Teams und Meetings, folgt 2022 ein von mir lange erwartetes Feature, das die Zusammenarbeit zwischen internen Kolleg:innen und externen Partnern weiter verbessern wird. Mit Microsoft Teams Connect wird es zukünftig möglich sein, Gäste, Partner und Nutzer:innen im eigenen Unternehmen nicht mehr nur zum ganzen Team und damit allen Kanälen und den darin liegenden Inhalten einzuladen und hinzuzufügen, sondern gezielt Einladungen für einzelne Kanäle zu versenden. Damit sind die Zeiten vorbei in denen neue Teams angelegt werden mussten um bestimmte interne Konversationen und Beiträge in einem Team nicht offenzulegen.  

Was bedeutet das für Anwender:innen?

Was man ganz klar merkt ist, dass in der vergangenen Zeit angekündigte Features oder Ideen von Microsoft nach und nach ausgeweitet werden und Funktionen aus diesen Ankündigungen ihren Platz in Microsoft 365 finden. Ein sehr gutes Beispiel dafür sind Microsoft Loop und die Loop Components in Teams, die auf dem Fluid Framework Konzept basieren oder Microsoft Mesh, beziehungsweise das Metaverse und die Verknüpfung in Microsoft Teams. Es macht Spaß, diese Zusammenführungen zu verfolgen, wird doch nach und nach aus einzelnen Puzzleteilen ein fertiges und stimmiges Bild – allerdings mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass dieses Bild wohl niemals richtig fertig wird.