Das Internet der Dinge (Internet of Things, kurz IoT) wächst in der deutschen Industrie immer weiter. Laut der letzten Ausgabe der jährlichen Studienreihe IoT Signals von Microsoft hat in Deutschland bereits jedes vierte der befragten Unternehmen IoT-Anwendungen im Produktivbetrieb, jedes zweite will sein Engagement in den nächsten Jahren verstärken.

Die Vorteile, die durch den Einsatz von IoT-Technologie erzielt werden können, sind bereits heute beträchtlich, wie in dieser Webinar-Aufzeichnung zu erfahren ist. Doch insgesamt befindet sich Deutschland noch in einer frühen Phase der IoT-Revolution. Der Großteil der IoT-Anwendungen soll erst im Laufe dieses Jahrzehnts entstehen – und damit auch die noch zu erzielenden Effizienzgewinne und Umsätze. So schätzt zum Beispiel die Unternehmensberatung McKinsey die Höhe der bis 2030 durch das IoT generierten neuen Wertschöpfung auf 5,5 bis 12,6 Billionen Dollar. Nur etwa ein Drittel davon entfällt auf Anwendungen für den Verbrauchermarkt, der Rest entsteht im B2B-Bereich.

Von Fertigung bis Supermarkt: Das IoT bietet Mehrwerte für viele Branchen.

Praktisch alle Industriezweige versprechen sich etwas von IoT-Anwendungen: Produzierende Unternehmen wollen damit die Automatisierung ihrer Fertigung ausbauen, Versorgungsunternehmen die Wartung ihrer Anlagen verbessern, Logistiker die Effizienz ihrer Geschäftsprozesse erhöhen und der stationäre Einzelhandel will mithilfe von IoT-Infrastrukturen die Bewegungsmuster seiner Kund:innen in den Ladengeschäften analysieren, um deren Präferenzen besser zu verstehen. Die einzelnen Anwendungen klingen im ersten Moment vielleicht nicht sonderlich spannend, die daraus gewonnenen Vorteile sind es aber allemal. Beispielsweise gehen Supermarktketten dazu über, die Temperatur der einzelnen Lebensmittel in ihren Kühleinrichtungen über IoT-Sensoren zu überwachen, statt nur die Raumtemperatur zu messen. Weil so die Kühlung gezielter gesteuert werden kann, spart das Energiekosten und es müssen weniger Lebensmittel entsorgt werden, die aufgrund falscher Kühlung verderben.

Trotz dieser positiven Aussichten für Industrie und Handel entstehen derzeit mehr IoT-Anwendungen für den Verbrauchermarkt als für den B2B-Sektor. Denn die meisten Industrieunternehmen tun sich mit IoT-Lösungen noch etwas schwer. Sowohl McKinsey als auch Microsoft weisen in ihren Studien darauf hin, dass sehr viele Lösungen nicht über die Pilotphase hinauskommen. Das trifft insbesondere auf die produzierende Industrie in Deutschland zu. Laut Microsoft beträgt die durchschnittliche Umsetzungszeit für IoT-Projekte hierzulande 14 Monate und ist damit länger als bei allen anderen europäischen Nachbarn.

In den Unternehmen ist IoT-Fachwissen rar.

Anwenderunternehmen fehlt meist der ganzheitliche Blick auf eine IoT-Lösung sowie das dazugehörige Wissen, um sie von Anfang bis Ende umzusetzen. Das ist verständlich, denn das IoT ist auf der Ebene der Sensoren und der anderen vernetzten „Dinge“ eine Welt für sich und erfordert spezielles Fachwissen, das über jenes der traditionellen IT hinausgeht. Auch die Orchestrierung einer IoT-Gesamtlösung ist aufwendig. Vernetzte „Dinge“ machen im Grunde nichts anderes, als Informationen über ihren Zustand und den ihrer Umgebung mitzuteilen. Die eigentliche Lösung beginnt deshalb erst bei der Frage, wie diese Informationen verarbeitet und genutzt werden sollen. Denn der Zweck einer IoT-Lösung ist in der Regel nicht das reine Monitoring, sondern die Gestaltung und Steuerung von Prozessen.

Hierfür muss man jedoch wissen, welche Art der Vernetzung auf Sensor-Ebene sinnvoll ist, welche Datenverarbeitung an der Edge – also in unmittelbarer Nähe der Sensoren – stattfinden muss, wie die Anbindung zu den Business-Anwendungen hergestellt wird, welcher Workflow dafür nötig ist, wie die Lösung abgesichert werden kann und vieles mehr. Doch diese Art von ganzheitlichem Wissen fehlt in den meisten Unternehmen noch. Als einer der größten IT-Dienstleister in Deutschland – mit tiefer Verwurzelung in der mittelständischen Industrie – ist Bechtle als Implementationspartner zum IoT tätig. Im Jahr 2021 haben wir unsere personellen Ressourcen mit IoT-Know-how in der neuen Sparte „IoT/AI Solutions“ zusammengezogen und agieren seitdem als Generalunternehmer für die Umsetzung schlüsselfertiger IoT-Lösungen.

Bechtle als Partner für IoT und AI.

Als IoT-Partner für die Industrie ist Bechtle in vielen Projekten tätig. So haben wir etwa vor Kurzem eine IoT-Lösung an einer Produktionslinie für die Tablettenherstellung eines renommierten Pharmaunternehmens implementiert. Durch die Ermittlung verschiedener Leistungsparameter konnten wir die Ausschussrate von 20 Prozent auf acht Prozent reduzieren, was einer nachweislichen Einsparung von 7.000 Euro pro Tag entspricht – erzielt an einer einzigen Produktionslinie. Der zeitliche Aufwand für die Implementierung der Lösung betrug gerade einmal fünf Tage.

Als IoT-Partner bieten wir unseren Kunden eine End-to-End-Abdeckung, die uns am Markt besonders macht. Das bezieht sich insbesondere auf unser Fachwissen über die Implementierung cloudbasierter Lösungen und die Integration unterschiedlicher IT-Systeme. Zum einen, weil die meisten Plattformen, die als Drehscheiben zur Verarbeitung und Bereitstellung von IoT-Daten dienen, cloudbasiert sind, zum anderen, weil bei IoT-Lösungen viele verschiedene Schnittstellen, Automatisierungstools, Datenanalyse-Software und andere Komponenten zum Einsatz kommen.

Auch der Zusatz „AI“ im Namen unserer Unternehmenssparte „IoT/AI Solutions“ kommt nicht von ungefähr. Künstliche Intelligenz (auf Englisch „Artificial Intelligence“, kurz AI) entwickelt sich immer mehr zu einem essenziellen Teil von IoT-Lösungen. Denn sobald das Ausgangssignal von IoT-Komponenten etwas komplexer wird, benötigt man anspruchsvollere Auswertungsmöglichkeiten. Immer mehr Anwendungen involvieren beispielsweise Videokameras oder Mikrofone, weshalb der Inhalt der Videobilder oder das Audiosignal analysiert und mit anderen Informationen korreliert werden muss. Das können KI-Algorithmen am besten, weshalb wir dafür KI-gestützte IoT-Lösungen anbieten. Zusammen mit Bechtle können Unternehmen im Bereich IoT also voll durchstarten und profitieren dabei von den Stärken eines vollumfänglichen IT-Systemhauses. Denn wir bieten Ihnen alles – von der Beratung über die Umsetzung bis zum Betrieb.

Sie wollen mehr dazu erfahren?

Welche Anwendungen im IoT-Bereich derzeit besonders angesagt sind, wo die Knackpunkte bei der Umsetzung liegen und wie Ihnen Bechtle IoT/AI Solutions helfen kann, produktiver zu werden, erfahren Sie in unserem E-Book „Das Potenzial des IoT erschließen“.

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