Low-Code-Plattformen übersetzen die mitunter komplexe Entwicklungsarbeit in leicht verständliche Auswahlmenüs und grafische Elemente. Nutzer:innen können per Drag & Drop viele flexibel konfigurierbare Templates zu Lösungen zusammensetzen, die genau auf ihre Erfordernisse abgestimmt sind. Die meisten gängigen Anforderungen wie etwa der Aufbau von Anwendermasken sind mitsamt hinterlegten Workflows auswählbar.

Professionelle Entwickler:innen können besonders komplexe Funktionen bei Bedarf ergänzen. Aufwand und Kosten verringern sich im Vergleich zu einer Full-Stack-Entwicklung dennoch beträchtlich. Gleichzeitig können mit Low-Code erstellte Anwendungen viel schneller in den Produktivbetrieb gehen. Damit bieten die Plattformen die beste Balance zwischen Erfüllungsgrad und Einführungszeit einer Softwarelösung.

Wie Low-Code bei der Softwareentwicklung unterstützt.

Eine Full-Stack-Entwicklung ist in Zeiten einer schnell fortschreitenden Digitalisierung und zunehmend dynamischer Märkte oftmals keine Option mehr. Vielen Unternehmen ist sie zu kostspielig und zu langwierig. Softwarelösungen von der Stange wiederum sind oft zu allgemein gehalten, als dass sie den spezifischen Anforderungen unterschiedlicher Fachabteilungen gerecht werden. Bei öffentlichen Institutionen kommt eine weitere Herausforderung hinzu. Sie können in der Regel nicht mit den Honoraren der freien Wirtschaft für Profientwickler:innen mithalten, die aufgrund ihrer knappen Verfügbarkeit noch weiter steigen werden.

Es sind aber nicht nur marktwirtschaftliche Gründe, die für den Einsatz von Low-Code sprechen. Die Plattformen automatisieren Prozesse in der Softwareentwicklung und bieten gleichzeitig die Möglichkeit, die Lösungen den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Projekte können erfahrungsgemäß fünf- bis zehnmal schneller abgeschlossen werden als bei einer Full-Stack-Entwicklung – und das zu erheblich geringeren Kosten. Zudem lassen sich Low-Code-Lösungen durch das Baukastenprinzip und den modularen Aufbau leicht an veränderte oder neu erschlossene Geschäftsfelder anpassen. Mittels Konnektoren können die Plattformen in die eigene IT sowie die eigenen Sicherheitssysteme eingebettet werden.

Wer von Low-Code profitiert.

Low-Code ist in Bereichen hilfreich, die mit oder in digitalen Umgebungen arbeiten. Im Folgenden stellen wir praktische Anwendungsmöglichkeiten für zwei ausgewählte Funktionen vor.

Finanzen und Controlling.

  • Durch vorgegebene Workflows lassen sich regelmäßige Meldungen von Controllingdaten einzelner Abteilungen weitgehend automatisieren. Dazu zählt nicht nur die Verarbeitung der zurückgemeldeten Daten, sondern auch ihre Kontrolle sowie Erinnerungen zur Einhaltung von Meldefristen.
  • Mit Low-Code kann die Auslagenerstattung für Mitarbeitende wesentlich vereinfacht und beschleunigt werden. Die Auslagen werden mittels Formularen erfasst, genehmigt und verbucht.
  • Basierend auf vorher verabschiedeten Plänen können Investitionen mit einem Workflow genehmigt, den entsprechenden Plänen zugeordnet und dokumentiert werden.

Backoffice.

  • In vielen Unternehmensbereichen ist eine lückenlose Dokumentierung vonnöten, um beispielsweise KPIs zu ermitteln. Darüber hinaus ist sie aufgrund interner Compliance-Regeln oder externer Vorgaben unverzichtbar. Die automatisierte Übergabe von Unterlagen zur Langzeitarchivierung erleichtert es, die gesetzlichen Fristen zur Aufbewahrung und Speicherdauer einzuhalten.
  • Die Angebotserstellung ist eine weitere Aufgabe, die häufig und regelmäßig in vielen Unternehmen gelöst werden muss. Low-Code-Workflows ermöglichen es, solche Angebote mithilfe eines Word-Formulars zu schreiben. Die entsprechenden Dokumente werden automatisch generiert.

Auch beim Datenschutz, im Qualitätsmanagement, in der HR-Abteilung oder in der IT, im Einkauf oder am Helpdesk gibt es viele solcher Use Cases. Ob Fahrzeugverwaltung, Planungskalender oder Intranet-News, die Lösungen bieten zahlreiche Möglichkeiten. Noch größer ist das Potenzial von Low-Code-Plattformen bei der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit. Hierbei dient ein zentrales Portal als Dashboard, um die einzelnen Prozesse verschiedener Abteilungen zu koordinieren und zu steuern.

Eine Darstellung weiterer Use Cases finden Sie in unserem Whitepaper „Mit Low-Code zu High Performance“. Sie können es hier herunterladen.

Worauf bei der Auswahl von Low-Code-Plattformen zu achten ist.

Low-Code-Plattformen gibt es mittlerweile viele. Folgende Kriterien helfen bei einer ersten Auswahl.

  • Generalist oder Spezialist. Low-Code-Lösungen können als autonome Plattformen in beliebigen Umgebungen laufen. Diese Produkte decken häufig ein breites Leistungsportfolio ab und lassen sich entsprechend in vielen verschiedenen Bereichen einsetzen. Dem stehen spezialisierte Lösungen gegenüber, die in der Regel nur im Kontext ihres Herstellers funktionieren. Ein Beispiel dafür ist die Power Platform in der Microsoft Cloud.
  • Konnektivitätsgrad. Konnektoren von Low-Code-Plattformen stellen die Kompatibilität mit den eigenen Anwendungen sicher. Es sollte aber eingehend geprüft werden, ob und wie sich die eigenen Anwendungen mit der Plattform verbinden lassen. Einige Plattformen bieten auch Kits an, mit denen man zusätzliche Konnektoren entwickeln kann.
  • Preisgestaltung. Es gibt viele verschiedene Abrechnungsmodelle, die sich unter anderem an Faktoren wie der Zahl der Nutzer:innen oder der genutzten Anwendungen oder auch am Leistungsumfang der Plattform orientieren. Lösungen können darüber hinaus gekauft oder gemietet, im eigenen Rechenzentrum oder in der Cloud gehostet werden.

Größere Unternehmen und Institutionen setzen meist mehrere Plattformen ein, weil sie von ihren jeweils spezifischen Vorteilen profitieren möchten. Das ist aufgrund der Flexibilität und der großflächigen Konnektivität der Lösungen möglich, ohne die Komplexität nennenswert zu erhöhen.

Wie Bechtle Sie beim Einsatz von Low-Code unterstützt.

Bechtle ist sowohl bei Ihren ersten Schritten in Richtung Low-Code als auch bei der produktiven Anwendung der Plattformen an Ihrer Seite. Im Einzelnen heißt das:

  • Wir klären ausführlich und praxisnah über die Funktionsweise des Low-Code-Konzepts auf.
  • Wir schaffen ein Bewusstsein für die unterschiedlichen Lösungen und ihre spezifischen Wirkungsbereiche.
  • Wir beraten Sie zu am Markt verfügbaren Low-Code-Plattformen und bieten Ihnen herstellerunabhängige Live-Demos an.
  • Wir helfen Ihnen bei der Planung, Konzeption und Einführung der für Sie am besten passenden Low-Code-Plattformen.
  • Wir entwickeln für Sie Lösungen mit Low-Code-Plattformen oder leisten Hilfe zur Selbsthilfe.

Low-Code wird zum Treiber moderner Softwareentwicklung.

Die Nutzung von Low-Code-Plattformen wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Nicht nur, weil Unternehmen und Institutionen mit ihrer Hilfe rasch Mehrwert generieren können. Sondern auch weil sie viele Probleme lösen, die mit der Digitalisierung und der Softwareentwicklung einhergehen.

Hinzu kommt, dass die Plattformen als Türöffner für den Einsatz künstlicher Intelligenz dienen können. An ihr führt künftig kein Weg mehr vorbei, doch bislang galt die Technologie als kompliziert. Low-Code-Lösungen ermöglichen ihren Einsatz in verschiedenen Geschäftsbereichen, ohne dass dafür große Vorkenntnisse nötig wären. In den führenden Produkten werden die Entwickler:innen durch KI unterstützt. Damit steigt die Entwicklungsgeschwindigkeit nochmals bei gleichzeitig qualitativ besseren Anwendungen. Für die Benutzer:innen sind intelligente Applikationen außerdem einfacher zu bedienen.

Setzen Sie sich mit uns in Verbindung und erfahren Sie mehr über unsere Low-Code-Services sowie viele weitere IT-Dienstleistungen und -Lösungen: