KI erkennt Anomalien schneller und präziser.

Keine Frage: Plattformen wie ChatGPT erleben einen Boom, der nicht mehr aufzuhalten ist. Und das hat auch Auswirkungen auf die Cyber-Sicherheit: Diese Technologien haben das Potenzial, herkömmliche IT-Sicherheitsmaßnahmen zu überholen, indem sie Anomalien schneller und präziser erkennen und darauf reagieren. Unternehmen nutzen KI zunehmend für Aufgaben wie Pentesting, also das Testen von Software auf Schwachstellen, oder das Aufspüren und Beheben von Sicherheitslücken in schnelleren Zyklen als je zuvor. Das entlastet die ohnehin stark beanspruchten IT-Ressourcen.

Dank KI werden Events automatisch klassifiziert und priorisiert.

Events (Sicherheitsvorfälle) spielen in der IT-Sicherheit eine zentrale Rolle, da Sicherheitsteams täglich mit einer Flut von Alarmen konfrontiert sind. Künstliche Intelligenz hilft bei der Bewältigung dieser Herausforderung, indem sie die Klassifizierung und Priorisierung von Ereignissen automatisiert, weniger relevante oder falsch-positive Warnungen herausfiltert und echte Bedrohungen schneller identifiziert. So bietet KI nicht nur eine effiziente Lösung für das Management großer Datenmengen, sondern trägt auch dazu bei, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Routineaufgaben werden automatisiert, die wird IT-Abteilung entlastet, Mitarbeitende können sich gezielt auf kritische Sicherheitsvorfälle konzentrieren.

Cyber-Kriminelle nutzen KI für gezielte Angriffe.

Diesen positiven Faktoren stehen signifikante Risiken gegenüber – denn auch Cyber-Kriminelle nutzen die Vorteile der künstlichen Intelligenz. Ein Beispiel ist das Thema Phishing, das durch KI eine neue Dimension erreicht. Big Data lässt sich problemlos individualisieren und äußerst glaubwürdige Phishing-Angriffe können leicht in großem Umfang durchgeführt werden. Diese sehr gezielten Kampagnen sind schwer zu erkennen und bedeuten eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit von Unternehmen. Darüber hinaus können neue, auf künstlicher Intelligenz basierende Tools zusätzliche Angriffsflächen bieten, vor denen sich Unternehmen strategisch schützen müssen.

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Um diese Risiken einzudämmen, hat der kürzlich verabschiedete EU AI Act klare Richtlinien für den Einsatz von KI in sicherheitskritischen Bereichen wie Medizin und kritischen Infrastrukturen festgelegt. Unternehmen müssen sich dieser neuen rechtlichen Landschaft bewusst sein und sicherstellen, dass ihre KI-Anwendungen den strengen Anforderungen entsprechen.

Fazit: Es gilt, die richtige Balance zu finden.

Die Integration von KI in die IT-Sicherheit erfordert eine sorgfältige Abwägung zwischen den gewonnenen Fähigkeiten und den damit verbundenen Risiken. Während KI enorme Vorteile für die Effizienz und Effektivität von Sicherheitsoperationen bietet, erfordert sie auch Vorsicht und Verantwortung. Unternehmen müssen proaktiv vorgehen, sowohl bei der Schulung ihrer Mitarbeitenden im Umgang mit diesen neuen Technologien als auch bei der Umsetzung umfassender Sicherheitsstrategien, die die Stärken der KI nutzen und gleichzeitig ihre Schwächen minimieren.