3 Personen im Büro vor Surface Hub
Herr Bernhardt-Meisl, was genau versteht man unter Digital Employee Experience? 

Die Digital Employee Experience, kurz DEX, beschreibt alle digitalen Interaktionen und Erfahrungen, die Mitarbeitende an ihrem Arbeitsplatz machen – von der Nutzung von Software für tägliche Aufgaben über kollaborative Plattformen bis hin zu automatisierten Prozessen. Ziel ist es, ein intuitives, produktives und störungsfreies Umfeld zu schaffen, in dem die Beschäftigten mit einem zentralen Device arbeiten können. Alle DEX-Maßnahmen rücken die Erfahrungen und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt.

Ist das Thema heute relevanter denn je? 

Absolut. Gerade, weil hybride Arbeit und digitale Kollaboration die Norm sind, kann DEX ein entscheidender Wettbewerbsfaktor sein. Mitarbeitende erwarten einen modernen und effizienten Arbeitsplatz, um problemlos von überall aus arbeiten zu können. Eine One-size-fits-all-Lösung funktioniert nicht mehr. Heute wird erwartet, dass die Arbeitsplätze zielgruppenspezifisch gestaltet sind. Für maximale Performance braucht es moderne Technologien, digitale und automatisierte Prozesse, sowie ausgeprägte Digitalkompetenzen. Organisationen, die diese Entwicklung nicht gezielt gestalten, riskieren Produktivitätsverluste und eine erhöhte Fluktuation.

Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell bei der Umsetzung? 

Eine der größten Hürden ist das oft noch vorhandene Silodenken in Unternehmen. Personalabteilung, IT und Fachbereich müssen enger zusammenarbeiten, um die Bedürfnisse der Beschäftigten zu verstehen, passgenaue digitale Lösungen bereitzustellen und Veränderungen zu gestalten. Zudem sind veraltete Systeme und der Umgang mit sensiblen Daten oft eine Herausforderung. Wir wollen unseren Kunden einen klaren Weg für ihre Employee Experience aufzeigen, der sich stark an der Praxis orientiert und weit in die Zukunft führt. 


Raimund Bernhardt-Meisl

Mit Technologie haben wir direkten Einfluss darauf, die Digitale Employee Experience positiv und messbar zu gestalten.

Raimund Bernhardt-Meisl, Leiter Competence Center DEX, Bechtle IT-Systemhaus Rheinland


Das klingt so, als ob in DEX-Projekten neben technischem Wissen auch viel Business-Know-how gefordert ist?

Ja, deshalb setzen wir auf interdisziplinäre Teams – nicht nur beim Kunden. Wir bringen verschiedene Fachbereiche zusammen: etwa IT-Business-Architekt:innen, die Technologie und Prozesse verzahnen, und Change-Expert:innen, die Führungskräfte coachen und den Wandel aktiv begleiten. Insgesamt verfügen wir bei Bechtle über die Kompetenz, um klare Schwerpunkte zu setzen, kritische Herausforderungen im digitalen Arbeitsumfeld gezielt anzugehen und die Kompetenzen der Mitarbeitenden so zu entwickeln, dass sie bestmöglich mit modernen Technologien arbeiten können. So erhöhen wir zusätzlich die Widerstandsfähigkeit der IT-Infrastruktur, indem wir verhindern, dass wiederkehrende Störungen zu weitreichenden Betriebsunterbrechungen führen.

Ganz konkret: Welche Vorteile bietet die DEX den Unternehmen? 

Eine positive DEX steigert die Motivation und bindet Mitarbeitende, reduziert Ausfallzeiten und erhöht die Effizienz. Ein passendes Beispiel dafür ist ein sauber gestalteter Onboarding-Prozess, der Ressourcen spart und von Beginn an motivierend wirkt. Darüber hinaus spiegelt sich ein moderner Arbeitsplatz auch in der Arbeitgebermarke wider, was im Werben um Talente entscheidende Vorteile bringt. Außerdem kann die DEX die digitale Transformation weiter fördern, indem sie Prozessoptimierungen zur notwendigen Digitalisierung und Automatisierung anstößt – und damit strategische Unternehmensziele unterstützt.

DEX wird aufgrund kurzer Innovationszyklen und stetig neuer Herausforderungen zu einem Dauerthema für Unternehmen?

Davon bin ich überzeugt. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen ihre Prozesse kontinuierlich evaluieren und anpassen. Technologien wie Künstliche Intelligenz und Automatisierung werden die DEX weiter optimieren, beispielsweise durch personalisierte Angebote oder intelligente Workflow-Management-Systeme. Die Entwicklung bleibt höchst dynamisch. Wir sehen DEX als eine Aufgabe, die im Unternehmen eine dedizierte Verantwortlichkeit benötigt, da wir von einer kontinuierlichen, unternehmensweiten Entwicklung sprechen.

Viel Bewegung also. Da braucht es sicherlich auch verlässliche Partner?

Uneingeschränkt. Durch die gerade geschlossene Kooperation mit Nexthink haben wir unsere Kompetenz im Bereich Digital Employee Experience weiter ausgebaut. Wir wissen, dass es uns in einem volatilen Umfeld nur in enger Zusammenarbeit mit starken uns ähnlich denkenden Partnern gelingen kann, das digitale Erleben in Unternehmen und Organisationen nachhaltig positiv zu beeinflussen. Immer mit Blick auf die Beschäftigten, die Zielgruppe aller Maßnahmen sind. Sie sollen sich vom ersten Tag an und in ihrer täglichen Arbeitsroutine mit smarten Technologien optimal unterstützt fühlen.

Das Competence Center Digital Employee Experience begleitet Unternehmen bei der ganzheitlichen Gestaltung moderner, technologischer und menschenzentrierter Arbeitsplätze. Die Expert:innen beraten strategisch, begleiten Veränderungsprozesse und fördern die nachhaltige digitale Transformation. Ziel ist es, dass Mitarbeitende digitale Tools verstehen, akzeptieren und produktiv einsetzen – User Adoption und Change Management sind dabei genauso wichtig wie Technologie. Mit innovativen Technologien, maßgeschneiderten Services, praxisnahen Schulungen und gezielter Kommunikation können die Expert:innen die Akzeptanz, die Zufriedenheit und die Bindung der Mitarbeitenden steigern. Alle Maßnahmen zielen auf eine positive Employee Experience, die Produktivität und Geschäftserfolg fördert.