Cloud-Transformation - Die richtigen Entscheidungen im Voraus treffen.

Lohnt sich die Cloud für Unternehmen? Laut Statista sehen 76% der Cloud-Nutzer:innen Cloud-Lösungen als eine wertvolle Investition, die sie nicht mehr missen wollen. Was Sie im Rahmen der Digitalisierung in Ihren Cloud-Projekten berücksichtigen sollten, warum viele solcher Projekte nicht immer zufriedenstellend und budgetkonform umgesetzt werden und was die eigentlichen Treiber und Herausforderungen dieser Digitalisierungsprojekte sind, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Die Treiber der Digitalisierung.

Unsere Gesellschaft und damit auch die Belegschaft, die Wirtschaft und das Geschäftsumfeld sowie unsere Unternehmen verändern sich mit zunehmender Geschwindigkeit: sie werden internationaler, komplexer, vielfältiger. Viele der aktuellen Diskussionen, ob zum Thema demografischer Wandel und Fachkräftemangel, Veränderung in Geschäftsfeldern, neue Technologien und die Zukunft der Arbeit, beziehen sich in der ein oder anderen Form auf die Dimension von Vielfalt. Wir brauchen neue Ansätze und Paradigmen, um Antworten auf diese Veränderungen und Herausforderungen zu finden. Die Digitalisierung und im weitesten Sinne die Private-, Public- oder Hybrid-Cloud sind Ansätze, die helfen können, Unternehmen zu transformieren.

Die Cloud - private/public/hybrid.

Das vor einigen Jahren von vielen mittelständischen Unternehmen noch belächelte und skeptisch betrachtete Cloud-Business hält mittlerweile auch in genau diesen Unternehmen Einzug – getrieben von den Akteuren in den Fachabteilungen wie Marketing und Entwicklung. Neben dem mittlerweile großen Portfolio an Geschäftsanwendungen sehen die Unternehmen in der Cloud die Lösung für viele ihrer Probleme. Die zentralen Motive für die Nutzung der Cloud, wie Kosteneinsparungen, mehr Agilität, schnellere Projektumsetzung und Personaleinsparungen, werden vor allem von der Unternehmensleitung verfolgt.

Die am häufigsten erwarteten Effekte einer Cloud-Implementierung sind ein verbessertes Benutzererlebnis für Kunden und andere Interessengruppen sowie die Standardisierung und Integration der Technologielandschaft im gesamten Unternehmen. Die Verlagerung von Arbeitslasten aus der privaten Cloud in die öffentliche Cloud ist eines der Top-Ziele im Unternehmensmanagement – und genau diese Tatsache, nämlich Legacy-Systeme und die Cloud unter einen Hut zu bringen (Hybrid-Cloud), setzt die IT-Abteilungen unter enormen Druck und stellt sie vor ihre vielleicht größte Herausforderung der letzten 20 Jahre.

Gestern, heute und morgen.

Schauen wir uns gängige IT-Architekturen von Unternehmen der Vergangenheit an, so sehen wir meist On-Premises-IT-Infrastrukturen mit lokal aufgebauten Netzwerken, Serversystemen und Sicherheitskomponenten wie Firewalls, Mail- und Spam-Filter oder URL-Filter. Auch die Server-Virtualisierung hat in den letzten 10-15 Jahren in den Unternehmen große Fortschritte gemacht, und viele mittelständische Unternehmen haben bereits einen Virtualisierungsgrad von über 90 %.

Dem Ausbau und der Weiterentwicklung der IT-Sicherheit wird angesichts der immer wiederkehrenden Bedrohungen durch Cyberkriminalität eine hohe Priorität eingeräumt. Der herausfordernde Kampf mit z. B. E-Mail-Phishing-Attacken wird zum ständigen Begleiter des IT-Betriebs und belastet das IT-Personal zusehends. Der Aufbau von Abwehrmechanismen gegen Ransomware, Netzwerk-Trojaner und andere Schadcode-Varianten, die in der Lage sind, durch gezielte Attacken ganze Netzwerke für lange Zeit lahmzulegen, beschäftigen das interne IT-Personal so stark, dass neue Projekte aus eigener Kraft nur sehr schwer umgesetzt werden können. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und in Bezug auf die Informationssicherheit sollen Cloud-Lösungen die IT-Abteilungen entlasten und für Abhilfe sorgen. Und doch werden bei vielen Unternehmen die vielfältigen Applikationen und Sicherheitssysteme lokal betrieben und die erzeugten Daten verbleiben im eigenen Rechenzentrum.

Neben der Cloud-Transformation folgen IT-Verantwortliche zunehmend dem Trend, ihre Weitverkehrsnetze (WAN) zu modernisieren. Das bedeutet, dass sie sich von historisch gewachsenen, starren und kostspielig zu betreibenden Netzwerktechnologien wie IPSec und/oder MPLS abwenden und sich flexiblen, agilen Architekturen zuwenden, die einfacher zu betreiben sind – wie etwa einem softwaredefinierten WAN (SD-WAN).

Das Resultat aller Bemühungen: Entscheider glauben, dass Cloud-Projekte schneller umgesetzt werden können, weil Cloud-Dienste in kürzester Zeit, einfach und zuverlässig integriert werden können. Dabei arbeiten ganze IT-Teams bis zur Einführung der Cloud an Ihrer Belastungsgrenze und haben keine Zeit mehr für das Tagesgeschäft.

Herausforderung Cloud-Projekt.

Maßgeblich getrieben durch die voranschreitende Digitalisierung in Unternehmen und die Verschmelzung von Privater und Public Cloud sehen wir eine massive Zunahme der Komplexität in aktuellen Cloud-Projekten. Neben der ohnehin herausfordernden „neuen Technologie“ müssen auch verschiedene Unternehmensbereiche, Stakeholder, externe Unternehmen und Partner aufgabengerecht koordiniert werden.

Cloud-Lösungen stehen nicht selten für sich allein und werden meist als Teil einer neuen Applikation (Web, App, IoT) entwickelt und eingeführt. Dabei wird dieses Unterfangen oft „nebenbei“ durchgeführt. Dies führt unter Umständen dazu, dass die genauen Anforderungen an die Cloud-Infrastruktur im Vorfeld oft nicht klar sind. Das Ergebnis ist eine unklare Aufgabenstellung und man landet unweigerlich in der berühmten Sackgasse.

Was daraus folgt: Spontane und unausgereifte Lösungen, unnötige Kosten, verärgerte Partner und Lieferanten und letztlich Stress für die eigene IT-Abteilung und die beteiligten IT- und Support-Partner. Nicht selten muss der IT-Verantwortliche der Geschäftsleitung Rede und Antwort stehen.

Jedes Unternehmen sollte deshalb gut vorbereitet sein, um die eigene Cloud-Strategie im „optimalen Rahmen“ laufen zu lassen. Aus diesem Grund ist ein planmäßig aufgesetztes Projektmanagement ein wesentlichen Faktor für das Gelingen eines Cloud-Projekts. Die Dokumentation der Projekteziele und der Anforderungen gehören dabei ebenso zum Projektmanagement wie die Strukturierung des Projekts und die Kontrolle des Zeitplans und des Budgets. Erfahrene Projektmanager:innen und die richtige Projektmethode können den entscheidenden Unterschied für den Erfolg ausmachen.

Gescheiterte Projekte durch dynamische Komplexität.

In vielen Publikationen kann man die Gründe für gescheiterte IT-Projekte wie Kommunikationsprobleme, den Mangel an qualifizierten Projektmitarbeitenden oder die Nichteinhaltung von Terminen nachlesen. Dies sind jedoch nur Symptome für tiefer liegende Ursachen. Eine wesentliche ist die dynamische Komplexität, die durch die Eigenschaften eines Systems (Verzögerungen, Rückkopplungsbeziehungen, Kumulationen, Nichtlinearitäten) entsteht. Dynamische Komplexität unterscheidet sich grundlegend von Detailkomplexität.

Aufgrund ihrer besonderen Bedingungen sind Cloud-Projekte häufig einer dynamischen Komplexität unterworfen. Die größte Hebelwirkung für die Projektverbesserung liegt im Management der dynamischen Komplexität. Die dafür notwendigen Methoden sind jedoch in den IT-Abteilungen weitgehend unbekannt und müssen von professionellen Projektmanagern etabliert werden. Nur so können Cloud-Projekte und die digitale Transformation von Unternehmen erfolgreich umgesetzt werden.

Business- und IT-Security-Architekt:innen.

Ohne bedachte Planung gehen Unternehmen bei der Cloud-Transformation ein hohes Risiko ein. Der einfache Zugang zu Cloud-Diensten führt häufig dazu, dass viele Firmen die Komplexität von Cloud-Projekten unter- und die eigenen Kompetenzen überschätzen.

Die Migration in die Cloud ist in jeder Beziehung etwas völlig anderes als ein traditionelles und typisches IT-Infrastrukturprojekt. Oftmals sind klassisch aufgestellte IT-Abteilungen damit überfordert. Zudem fehlen gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen die Personalressourcen und das notwendige Know-how, um eine Cloud-Migration eigenständig zu konzipieren und durchzuführen.

Geben Sie die Verantwortung für Verfügbarkeit, Sicherheit und Datenschutz nicht gänzlich an die Provider ab. Nicht alle angebotenen Cloud-Dienste sind so zuverlässig, verfügbar und sicher wie es uns die Provider glauben machen wollen. Es braucht Business- und/oder IT-Security-Architekt:innen, die in der Lage sind, das Gesamtprojekt aus unterschiedlichen Blickwinkeln und Perspektiven zu betrachten und alle voran genannten Punkte im Blick zu halten.

Cloud-Fahrplan.

Der Weg in die Cloud ist nicht immer so einfach wie sich das manche Unternehmer vorstellen. Deshalb empfehlen wir Ihnen, eine Cloud-Roadmap als Leitfaden für Ihre Projektstrategie zu erstellen. Also eine Art Strategiepapier oder Blaupause, die die einzelnen Bausteine und Ziele Ihres Digitalisierungsprojekts beschreibt.

  • Erarbeiten Sie z. B. ein Cloud-Gesamtkonzept und verhindern Sie damit Wildwuchs, Schatten-IT und identifizieren Sie schon frühzeitig Sicherheitsrisiken oder Schwachstellen.
  • Vorarbeiten wie das Erstellen eines Pflichtenhefts oder eines Anforderungskatalogs sind notwendige Arbeitspakete, die ebenso wie die Durchführung eines vorgelagerten Proof of Concept das Risiko des Scheiterns im Projekt maßgeblich minimieren können.
  • Sparen Sie nicht an Planung und vernachlässigen Sie nicht die Abhängigkeiten im Projekt – technologisch als auch organisatorisch.

Weitere Hilfestellung für das Gelingen einer Cloud-Migration: bechtle.com/aktion/cloud-migration

Bei Ihrem Cloud-Projekt unterstützen Sie unsere Expert:innen. Kommen Sie gerne auf mich zu, wenn Sie die mit Ihrer Cloud Fahrt aufnehmen wollen!