Good to know – Begrifflichkeiten.

VR, AR, XR – was genau bedeutet was? Die Abkürzungen sorgen oftmals für Verwirrung und führen zu Missverständnissen, welche Technologie denn genau gewünscht ist. Daher starten wir zunächst mit einer kurzen Aufklärung über die verschiedenen Begrifflichkeiten:

  • Augmented Reality (AR) – Erweiterte Realität: Anreicherung bzw. Erweiterung der Realität durch künstliche, virtuelle Inhalte.
  • Mixed Reality (MR) – Vermischte Realität: Verschmelzen von Realität und Virtualität durch die Interaktion von physischen und digitalen Objekten.
  • Virtual Reality (VR) – Virtuelle Realität: Immersion und Interaktion in Echtzeit in einem virtuellen Raum.

Von Extended Reality spricht man demnach, wenn alle oben genannten Bereiche angesprochen werden.

Stellen Sie sich einen Bereich vor, auf dessen linker Seite sich die echte Realität ohne jegliche Veränderungen befindet. Je weiter man nach rechts kommt, desto virtueller wird der Bereich. Sprich, von links nach rechts werden dem Bereich nach und nach Erweiterungen der realen Welt hinzugefügt. Zunächst einzelne Elemente, dann digitale Objekte, mit denen interagiert wird, und ganz rechts ist der komplette Raum virtuell ohne jegliche reale Elemente. Sieht die physische Realität nicht mehr wie die digitale Realität aus, befindet man sich in der Virtualität.

Gründe, sich mit Virtualität auseinander zu setzen.

Vorteile gibt es viele, doch was sind konkrete Gründe für Unternehmen sich mit dem Thema Virtual Reality auseinander zu setzen? Der Deutsche Markenreport von 2017 macht deutlich, welche Mehrwerte VR und AR Unternehmen bieten können:

  • Neue Möglichkeit der Angebotspräsentation
  • Nutzung neuer Chancen und Besetzung neuer Themen
  • Neue und spannende Möglichkeiten im Kundendialog
  • Erfassung neuer Produkt- und Serviceangebote
  • Ansprache schwierig erreichbarer Zielgruppen
  • Herausarbeiten neuer Geschäftsmodelle

Branchen, in denen VR- und AR-Anwendungen häufig zum Einsatz kommen, sind die Automobilindustrie, das Gesundheitswesen, Produktion und Logistik, Messen und Events sowie die Tourismus- und Immobilienbranche.

Use Cases.

Dass moderne Technologien die Arbeit mit umfassenden Daten oder komplexen Sachverhalten erleichtern, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Doch Extended Reality vermindert nicht nur den Aufwand enorm, sondern führt auch zu massiven Kosteneinsparungen und häufigen Aha-Erlebnissen. Folgend einige Anwendungsbereiche und Use Cases:

Collaborative Engineering & Virtuelle Zusammenarbeit.

Besprechungen über Microsoft Teams oder Cisco WebEx sind schon lange kein unbekanntes Tool der Zusammenarbeit mehr. Doch was wäre noch besser als ein einfaches Meeting per Teams zu veranstalten? Richtig – ein virtueller Besprechungsraum, in dem man sich wie in einem „echten“ Raum bewegen kann! Klingt völlig verrückt? Ist es wahrscheinlich auch – aber nicht unmöglich. Mithilfe von VR können Prototypen im Bereich des Maschinenbaus, von Fahrzeugen, Gebäuden oder im Logistikbereich schnell und einfach in einen virtuellen Raum geladen werden. Dort können Verantwortliche und Teams das Modell gemeinsam begutachten, Veränderungen in Echtzeit vornehmen und den Entwurf gemäß den Anforderungen umgestalten – egal wo die einzelnen Mitglieder sich befinden. Denn sie werden als Avatare angezeigt und können sich frei bewegen. So werden Zeit und Kosten für die Erstellung eines stetig neuen Prototyps bzw. Plans gespart und Arbeitsabläufe schnell und effektiv verbessert. Natürlich lässt sich das auch auf einfache Besprechungen übertragen, bei denen Referenten Inhalte mit den Teilnehmern so teilen können, als würden sie tatsächlich mit ihnen sprechen.

Remote Work.

Im Gegensatz zu VR befindet man sich bei AR nicht in einer kompletten Virtualität, sondern nimmt zeitgleich die reale Umgebung wahr. Daher eignet es sich besonders gut für die Unterstützung aus der Ferne. Bestes Beispiel: Ein Arbeiter benötigt Hilfe bei der Bedienung, Reparatur oder Wartung einer Anlage bzw. Maschine. Im Normalfall müsste ein Servicetechniker vor Ort kommen, um dem Mitarbeiter zu helfen. Die Anreise kostet jedoch Anfahrtszeit und Geld und hat häufig hohe Wartezeiten. Die Lösung? Über eine AR-Brille sehen Techniker eine Live-Übertragung der Situation vor Ort. Der Mitarbeiter kann einzelne Teile hervorheben, sich frei bewegen und mit dem Experten kommunizieren. Der Experte gibt entsprechende Anweisungen und kann den Kunden Schritt für Schritt durch die Wartung führen. Also eine Win-Win-Situation – Kosten und Zeit gespart!

Training & Schulung.

Keine Schulungen aufgrund von Homeoffice? In der heutigen Zeit nicht mehr! Denn: Online-Trainings können nicht nur über Teams abgehalten werden. Auch mittels VR oder AR ist das ganz einfach möglich, völlig gefahrlos und mit geringen Kosten verbunden. Es kann nicht nur die Bedienung einzelner Maschinen geübt werden, sondern ebenso die Durchführung von Sicherheitsanweisungen oder das Simulieren von Fahreinheiten in der Fahrschule. Auch kritische Situationen, wie z. B. Feuerwehreinsätze oder komplizierte Operationen im Medizinbereich sind gefahrlos trainierbar. Dabei ist es nicht zwingend notwendig, komplett in die virtuelle Welt einzutauchen – eine erweiterte Realität über AR ist oft ausreichend. Kenntnisse und Fähigkeiten können so direkt in Situationen untersucht und angewandt werden, in denen sie auch notwendig sind. Lernergebnisse werden nachweislich verbessert, die Lernzeit verkürzt und die Gedächtnisbelastung reduziert. Die sonst oftmals abstrakte Darstellung von Informationen wird zum persönlichen Erlebnis des Lernenden.

Sie sehen – Virtual Reality lässt sich auf viele Bereiche des täglichen Arbeitslebens übertragen. Wie bei jeder Einführung einer neuen Technologie in einem Unternehmen, gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Welche das sind erfahren Sie in unserem Webinar „Virtual und Augmented-Reality im Daily Business“ am 25. und 30. Juni 2020!

Sie können uns auch im Digital Workplace im Bechtle IT-Systemhaus in Karlsruhe besuchen und die Technologien live erleben – jederzeit auch virtuell!