(V. l. n. r.) Michael Thumann, Marc Dönges, Henriette Stanley, Thomas Strobl.

In ihren Redebeiträgen waren sich Thomas Strobl, Stv. Ministerpräsident und Innenminister der Landes Baden-Württemberg, Henriette Stanley, Geschäftsführerin Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg, Jürgen Roth, Oberbürgermeister der Stadt Villingen-Schwenningen, Marc Dönges, Projektleiter Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand, und Bechtle Security-Experte Michael Thumann einig: IT-Sicherheit geht alle Unternehmen an und es braucht eine ernsthafte, dauerhafte Auseinandersetzung mit dem Thema, um der Bedrohungslage auf Augenhöhe begegnen zu können.

Auch bei einem weiteren Aspekt herrschte Einigkeit: IT-Sicherheit muss zum Thema der obersten Managementebene werden – ohne Wenn und Aber. Thomas Strobl, der in seinem Ministerium auch die Digitalisierung in Baden-Württemberg verantwortet, richtete einen Appell an Unternehmer:innen: „Machen Sie IT-Sicherheit zur Chefsache.” 

Villingen-Schwenningens Oberbürgermeister Jürgen Roth erklärte: „Digitalisierung und IT-Sicherheit genießen für mich oberste Priorität. Beim Thema IT-Sicherheit der öffentlichen Hand geht es immer um das Vertrauen unserer Bürger:innen in die Institutionen.” Und Bechtle Experte Michael Thumann stellte den Zuhörer:innen so viele konkrete Fragen, dass allen klar wurde, dass sie sich nur selbst um das Thema IT-Security kümmern können. 

  • Wie wirkt sich Cybersicherheit auf Unternehmensstrategie und –ziele aus? 
  • Welche Regularien gelten für mein Unternehmen? 
  • Welche Regularien gelten insbesondere für Geschäftsführende, gerade im Umfeld von NIS2?
  • Wie setze ich budgetäre und personelle Ressourcen ein, um die Cyber-Resilienz zu erhöhen? 

Cyberkriminalität: international, lukrativ, funktional.

Innenminister Thomas Strobl ging sogar so weit, den Kampf gegen Cybercrime, -spionage und -sabotage zur größten Sicherheitsherausforderung der kommenden Jahre zu erklären – für Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. „Es geht um Cybersicherheit für alle Unternehmen. Baden-Württemberg ist die innovativste Region in ganz Europa, belegt beim Innovationsindex 2020 in der EU den Spitzenplatz. Es gibt kaum einen Landkreis, der nicht einen Weltmarktführer herausgebracht hat. Nirgendwo gibt es so viele Hidden Champions wie bei uns. Hier ist extrem viel Know-how, das geschützt werden muss.” Er machte zudem deutlich, dass Cyberkriminalität ein internationales und lukratives Geschäftsmodell für Kriminelle sei, das jedes Jahr einen wirtschaftlichen Schaden in Milliardenhöhe verursache. Vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen (KMUs) – das Rückgrat der deutschen Wirtschaft – könne ein Cyberangriff existenzielle Folgen haben und am Ende stehe der Verlust von Daten, Sicherheit und Vertrauen.

DIN SPEC 27076 – CyberRisikoCheck.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der Bundesverband mittelständische Wirtschaft haben zusammen mit weiteren Partnern die DIN SPEC 27076 „IT-Sicherheitsberatung für kleine und Kleinstunternehmen” und den darauf basierenden CyberRisikoCheck entwickelt. Diese Positionsbestimmung des IT-Sicherheitsniveaus berücksichtigt in besonderer Weise die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU). Deshalb wurde auch der Aufwand möglichst niedrig gehalten: Ein IT-Dienstleister führt im Unternehmen ein ein- bis zweistündiges Interview durch, währenddessen 27 Anforderungen aus sechs Themenbereichen geprüft werden. Das Ergebnis liefert einen Überblick über die eigene IT-Sicherheit und schlägt konkrete Maßnahmen zu Steigerung der Cyberresilienz vor.  

Wie sich gerade KMUs schützen können, welche Maßnahmen nötig und sinnvoll sind und warum das gezielte Weglassen von Möglichem wichtig ist, erklärte Michael Thumann: „Der Mittelstand braucht einen angemessenen Security-Ansatz, der vor allem die wichtigsten Daten für Unternehmenserfolg und Geschäftsprozesse in den Mittelpunkt stellt und finanzier-, sowie managebar ist.” Zudem legte er den Unternehmer:innen einige Dinge nahe: „Schulen sie ihre Mitarbeitenden, lassen sie sich extern beraten und machen sie einen Notfallplan, Notfallübungen und Krisenmanagement zum absoluten Pflichtprogramm.” Nur, wer auf Krisen vorbereitet sei, könne sie meistern, ohne die Kontrolle zu verlieren.

Joachim Keppeler, Geschäftsführer das Bechtle IT-Systemhauses Bodensee, fasste den Abend kurz und knapp zusammen: „Es ist viel zu tun, aber mit dem richtigen Partner an ihrer Seite finden sie schnell heraus, was zu tun ist. IT-Sicherheit im Mittelstand muss pragmatisch sein. Sie brauchen keinen Maßanzug, ein angepasster von der Stange tut es auch.”  

Über

500

Security Engineers und Consultants kümmern sich bei Bechtle um die IT-Sicherheit unserer Kunden.

Security-Lösungen von Bechtle