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Herr Wagner, wie begann Ihre Liebe zur Cloud eigentlich?

Bernd Wagner: Meine Liebe für das Thema Cloud kam durch meine Familie oder sagen wir – wurde sehr durch sie verstärkt. Ich bin ein Familienmensch, wir unternehmen häufig etwas gemeinsam. Und dabei entstehen immer Unmengen an Bildern, die wir miteinander teilen möchten – da war die Nutzung von Cloudspeicher eine naheliegende und einfache Lösung. Ich habe mich damals gefragt, wie sich die Cloudnutzung im Unternehmensumfeld skalieren lässt und welche weiteren Anwendungsfälle denkbar und umsetzbar sind. Heute nutze ich regelmäßig Funktionen wie Sprachsteuerung und Lokalisierungsdienste. Meine private Begeisterung für Cloud-Lösungen hat also gewissermaßen mein Interesse für Unternehmensanwendungen getriggert – und letztlich auch meine berufliche Laufbahn beeinflusst.

Welche Erwartung haben Sie an sich selbst, wenn Sie an Ihre neue Aufgabe bei Google Cloud denken?

Seit nun mehr als 25 Jahren bin ich Teil der deutschen IT-Branche. In dieser Zeit habe ich viel Wandel miterlebt und den Respekt, den viele Unternehmen noch vor größeren Veränderung haben. Gemeinsam mit meinem Team möchte ich hier weiter aufklären, Vertrauen schaffen und mit unseren Kunden Anwendungs-Szenarien realisieren, die Komplexität in Prozessen und Strukturen reduzieren – so dass alle Mitarbeiter:innen von den positiven Effekten der Cloud-Lösungen profitieren.

Viele Unternehmen stecken derzeit mitten in umfassenden Transformationsprozessen. Welche Rolle kommt der Cloud bei diesem Wandel zu?

Wir sehen die Cloud in erster Linie als Transformationstreiber, welcher Unternehmen in eine digitale, agile und zukunftsfähige Arbeitswelt führt. Äußere Faktoren wie die andauernde Corona-Pandemie oder auch zunehmende Umweltkatastrophen verlangen starren Unternehmensstrukturen einiges ab. Statische Arbeitsmodelle sind so finanziell kaum mehr tragbar. Auf dem Weg zum kundenzentrierten, datengetriebenen Unternehmen unterstützen Cloud-Lösungen dabei, das operative Tagesgeschäft voranzutreiben. So investieren Unternehmen noch stärker in die Customer Experience – und damit letztlich in ihren Geschäftserfolg.

Sie kennen die Erwartungen an eine zukunftsfähige IT-Architektur in Unternehmen sehr gut. Wo liegt aus Ihrer Erfahrung heraus der drängendste Bedarf?

Wir wissen, dass die Zukunft von Unternehmen und Märkten digitaler sein wird. Daher konzentrieren wir uns auf die Entwicklung von Technologien im Hinblick auf die Ziele und Bedürfnisse unserer Kunden. Diese wünschen sich besonders eine leistungsstarke, flexible und sichere IT sowie eine kollaborative Arbeitswelt. Kunden wechseln in die Cloud, um die betriebliche Effizienz zu steigern und ihre IT-Kosten zu senken. Unsere Stärken in Datenanalyse und Künstlicher Intelligenz, Sicherheit sowie die Fähigkeit, Multi-Cloud-Umgebungen managen zu können, kommen hier definitiv zum Tragen.

 

 

 

 

 

 

 

Bernd Wagner,

ist seit dem 1. Juli 2021 Managing Director für Deutschland bei Google Cloud. Er wechselte von T-Systems International, wo er acht Jahre lang als Senior Vice President Sales den deutschen Vertrieb verantwortete. Vor seiner Tätigkeit bei T-Systems hatte Bernd Wagner bereits leitende Positionen inne und war unter anderem CEO des Leipziger Beratungsunternehmens Softline AG, Senior Vice President der Fujitsu Siemens Computers, Geschäftsführer der EDS Global Field Services sowie Vorstand der USU AG.


Neben einem visionären Geist brauchen wir Partner, die die Kunden verstehen, sich mit deren Geschäftssituation auseinandersetzen und damit, wo sie in ihrer „Cloud-Reise“ stehen.

 

Bernd Wagner


Sprechen wir darüber, was Cloud-Technologie möglich macht: Was ist heute denkbar, was gestern noch eine Vision war?

Besonders im Bereich der Datenverarbeitung und -analyse eröffnen Cloud-Anwendungen Unternehmen ein großes Potenzial. Die Möglichkeit, riesige Datenmengen dezentral zu erfassen und dann zentral oder dezentral in Echtzeit auszuwerten, erleichtert zum einen Arbeitsabläufe und hilft zum anderen, Einsparpotenziale zu identifizieren. Auch Systeme werden so intelligenter und leistungsfähiger. AR- und KI-Anwendungen sind damit nicht mehr nur Visionen, sondern ganz real umsetzbar.

Nehmen wir als Beispiel den Banken- und Finanzsektor, der mitunter durch seine Strukturen, Datenmengen und erhöhten Sicherheitsanforderungen den Vorteilen von Cloud-Technologien länger skeptisch gegenüberstand. Erst letztes Jahr sind wir mit der Deutschen Bank eine mehrjährige strategische Partnerschaft eingegangen, um die Bank schneller in die Cloud zu bringen und um gemeinsam neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Wenn wir über solche Projekte sprechen, vergessen wir oftmals, dass Cloud mehr ist als eine technologische Errungenschaft: Sie bringt Menschen auch durch das einfache Teilen von Wissen, Informationen oder eben Urlaubsbildern einander näher.

Was ist Ihnen an einer Businesspartnerschaft besonders wichtig?

Wir suchen generell nach Business-Partnern, die unsere Vision einer digitalen sowie zukunftsorientierten Arbeitswelt teilen und diese auch selbst leben. Neben einem visionären Geist brauchen wir Partner, die die Kunden verstehen, sich mit deren Geschäftssituation auseinandersetzen und damit, wo sie in ihrer „Cloud-Reise“ stehen. Am Ende wollen wir Lösungen schaffen, die einen echten Mehrwert bieten. Mit der richtigen Strategie für die digitale Transformation geben wir unseren Kunden auch selbst ein Stück (Mehr-)Wert unserer eigenen Google Kultur mit. Aber das funktioniert nur, wenn alle Beteiligten partnerschaftlich und fokussiert auf das Ziel hinarbeiten. Mit Bechtle haben wir einen äußerst versierten Partner, der den deutschen, aber auch europäischen Markt seit vielen Jahren gut kennt und die Bedürfnisse seiner Kunden versteht.

Welchen Vorteil bringt Bechtle als Partner im Cloud-Business mit?

Die Einführung von Cloud-Lösungen führt oft zu einer tiefgreifenden Veränderung eines Unternehmens, die begleitet werden muss. Soft Skills oder Soft Factors sind dabei sehr wichtig, denn technologische Lösungen allein können ein Unternehmen nicht revolutionieren. Die Basis für ein ganzheitliches Erfolgserlebnis liegt also in der richtigen Mischung von technischer Expertise und Soft Skills, der Bereitschaft und dem Verständnis des Unternehmens und der Mitarbeitenden. Mit Bechtle haben wir einen Partner mit langjähriger Erfahrung und tiefem Kundenverständnis – unverzichtbare Eigenschaften, wenn man den Anspruch hat, jedem Kunden die bestmögliche Lösung anzubieten. Bechtle versteht unseren Ansporn und kann dies beim Kunden vor Ort umsetzen.

Die Sonne scheint auf das Solarfeld des Google Rechenzentrums in St. Gishlain in Belgien.

Blicken wir mal fünf Jahre voraus: Was wird Ihrer Meinung nach mit Cloud-Lösungen möglich?

Ich glaube, dass die Cloud in fünf Jahren neben einem technologischen und wirtschaftlichen Einfluss auch Auswirkungen auf unser gesellschaftliches Miteinander hat. Wer weiß, vielleicht sehen wir dann schon die ersten autonom fahrenden Autos auf den Autobahnen oder Flugtaxis in der Stadt. Cloud ist auch immer, was der Nutzer damit macht. Wir freuen uns auf die Herausforderungen, welche unsere Kunden künftig an die Google Cloud stellen und versuchen, diese basierend auf den Pfeilern Nachhaltigkeit und Sicherheit umzusetzen. Denn Cloud bedeutet auch, mit den Herausforderungen zu wachsen.

Abschließend noch: Ihr Traum von der Zukunft in einem Satz?

Mit Google Cloud die Welt nicht retten, aber zumindest ein kleines bisschen besser machen!

Ansprechpartner.

Bechtle update Redaktion
update@bechtle.com

 

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