2-in-1, Convertible oder Detachable – was denn nun?

Wie bei vielen Begriffen im IT-Umfeld werden auch in diesem Bereich der Hardware-Produkte gerne verschiedene Varianten vermischt. So auch bei den Begrifflichkeiten 2-in-1, Convertible und Detachable. Worin liegen die Unterschiede?

2-in-1: Überbegriff der gesamten Gerätekategorie, sobald ein Notebook ein vollständig abnehmbares Display besitzt, es zumindest dreh- und schwenkbar ist oder der Laptop über einen Tablet-Modus verfügt und sich auch in ein reines Tablet umbauen lässt.

Convertible: Vollwertige Notebooks mit dreh- und schwenkbarem Display, das die Tastatur verdeckt und das Gerät somit als Tablet verwendet werden kann. Hierunter fallen z. B. das Lenovo ThinkPad X13 Yoga oder das HP Elite Chromebook. Der Vorteil liegt eindeutig darin, dass im Display keine zusätzliche Technik wie z. B. ein weiterer Akku verbaut werden muss. Daher sind Convertibles meist sehr leicht und dünn – und bieten dennoch ausreichend Power für den Arbeitsalltag.

Detachable: Bei Detachables lassen sich Tastatur und Bildschirm vollständig voneinander trennen. Häufig besitzt das Keyboard daher einen eigenständigen Akku und birgt zusätzlichen Speicher und Rechenleistung. So bieten Detachables die erforderliche Flexibilität für agiles Arbeiten im Büro oder auf Reisen. Besonders vorteilhaft sind die Geräte aber erst dann, wenn die Tablet-Funktion auch genutzt wird – denn sonst sind sie oftmals etwas dicker als z. B. Convertibles.

Der Einfachheit halber wird in diesem Blog von Convertibles gesprochen – die Aussagen treffen jedoch ebenso auf Detachables oder ähnliche Geräte zu.

Vielseitig einsetzbar.

Es gibt also mehrere Varianten der 2-in-1-Geräte. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Sie sind flexibel einsetzbar und passen sich an die Bedürfnisse des Nutzers an – egal, wo er sich befindet. Durch das stets verfügbare Keyboard stellen Convertibles einen vollwertigen Laptop-Ersatz dar, mit dem man auch unterwegs wie gewohnt E-Mails oder Excel-Dokumente bearbeiten kann. Durch die mittlerweile hohe Leistungsfähigkeit gibt es auch fast keine Beeinträchtigungen gegenüber normalen Laptops. Gerade im Außendienst sind sie daher sehr gefragt und optimal geeignet.

Zudem besitzen alle 2-in-1-Geräte einen Touchscreen zur Nutzung des Tablet-Modus. Die Anwender können so schnelle Notizen per Hand verfassen oder kreative Arbeiten wie die Erstellung von Illustrationen oder die Arbeit mit Grafikprogrammen erledigen. Daher sind Convertibles ebenso optimal für Grafik- und Marketingmitarbeiter oder Schulungsteilnehmer geeignet. Die meisten Hersteller bieten zusätzlich die Möglichkeit, einen Eingabestift (Pen) zu nutzen.

Die richtige Wahl – Merkmale, Vor- und Nachteile.

Ein 2-in-1-Gerät schließt also hervorragend die Lücke zwischen Notebook und Tablet. Je nach Arbeitssituation und persönlicher Präferenz kann entweder klassisch die Tastatur oder auch der Touchscreen genutzt werden, mit oder ohne Stift.

Doch auf was gilt es nun beim Kauf eines solchen Geräts zu achten? Und wo liegen die Vor- und Nachteile? Fast jeder bekannte Hersteller hat 2-in-1-Geräte im Portfolio – und jedes hat mit Sicherheit seine Daseinsberechtigung. Neben den persönlichen Präferenzen gibt es bei der Entscheidungsfindung einige Dinge, über die man sich im Vorfeld Gedanken machen sollte.

  • Größe und Gewicht: Die meisten Convertibles haben eine Größe von bis zu 14 Zoll. Für Personen, die viel unterwegs sind und in Zügen oder Cafés arbeiten, eignen sich Geräte bis 12 Zoll besonders gut, da sie recht klein und leicht sind. Für längere Arbeitsperioden am heimischen Bildschirm oder im Büro sollten es jedoch um die 14 Zoll Bildschirmdiagonale sein, um die Arbeit komfortabler zu gestalten. Letztere sind ein wenig schwerer, aber dennoch flexibel und auch mobil nutzbar. Wird das Gerät üblicherweise an einen externen Monitor angeschlossen, spielt die Bildschirmgröße hingegen keine bedeutende Rolle.
  • Akkulaufzeit: Insbesondere beim mobilen Arbeiten ist die Akkulaufzeit ein wichtiges Entscheidungskriterium. Convertibles haben in der Regel eine Akkulaufzeit von mindestens sechs oder sieben Stunden. Es gibt aber auch Geräte mit bis zu 14 Stunden Akkulaufzeit.
  • Prozessor und Speicher: Für eine schnelle Datenverarbeitung ist eine gute Prozessorleistung wichtig. Auch hier können die leichten Geräte mit normalen Notebooks problemlos mithalten. Anders sieht es beim internen Speicher aus – häufig bieten Convertibles nicht mehr als 32 oder 64 GB Speicherplatz. Das wird dann zum Problem, wenn größere Dateien auf dem Gerät gespeichert werden müssen, was bei Laptops im Arbeitseinsatz häufig der Fall ist. Für diesen Fall bieten verschiedene Hersteller 2-in-1-Geräte mit SSD-Festplatte und damit eine Speicherkapazität von mindestens 128 GB – wobei hier der Preis deutlich ansteigt.
  • LTE-Fähigkeit: Convertibles sind besonders flexibel und mobil, weil die neueren Generationen häufig LTE-fähig sind und nicht mehr zwingend WLAN benötigt wird! Durch den Einsatz einer SIM-Karte besteht die Möglichkeit, ganz klassisch das mobile Netz zu nutzen. Das bedeutet mehr Freiheit und eine hohe Flexibilität bei agilen Arbeitsweisen.

Zusammengefasst gibt es also überwiegend Vorteile:

  • Leicht und handlich
  • Hohe Mobilität und Flexibilität
  • Sowohl Tastatur- als auch Touch-Eingabe möglich
  • Optionaler Einsatz eines Eingabestifts
  • Prozessorleistung ähnlich wie bei Notebooks
  • Speicher beliebig erweiterbar durch SSD
  • Häufig LTE-fähig (je nach Modell)

Dennoch gibt es natürlich auch hier einige Nachteile, die je nach Einsatz und Budget persönlich abgewogen werden müssen:

  • Zusammengeklappt häufig dicker als ein Tablet (je nach Gerätevariante)
  • Im Vergleich zu klassischen Notebooks hohe Preise (je nach Hersteller und Ausstattung)
  • Meistens nur 14 Zoll Bildschirmgröße möglich
  • Kleiner interner Speicher

Man sollte sich also gut überlegen, für welchen Einsatz ein Notebook benötigt wird, welche Features unverzichtbar sind und wo der preisliche Rahmen liegt.