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Herr Aberle, warum müssen wir zurück zur Zukunft? 

Weil wir derzeit viel zu viele negative Zukunftsbilder haben. Das ist schlecht – für unser eigenes Wohlbefinden und für die Gesellschaft. Negative Zukunftsbilder führen zu Rückzug und Protektionismus. Deshalb müssen wir zurück zur Zukunft und uns überlegen, wo es eigentlich hingehen kann und soll. Wir müssen eine positive Idee der Zukunft entwickeln.  

Künstliche Intelligenz spielt in der Zukunft vieler Unternehmen eine Schlüsselrolle. Brauchen sie eine Strategie dafür? 

Aus meiner Sicht brauchen sie eher eine Strategie für die Zukunft, die durch KI ermöglicht wird. Sie müssen sich überlegen: Wer bin ich denn in dieser neuen KI-Welt? Natürlich muss man sich überlegen, wie man inkrementell innovieren und durch Künstliche Intelligenz effizienter werden kann, aber man muss sich genauso überlegen, welche völlig neuen Produkte und Services, vielleicht sogar, welche komplett neuen Industrien eigentlich mit KI entstehen. Deshalb braucht man eine Zukunftsstrategie, eine Vision, einen Nordstern. Im Fokus stehen die Fragen: Wohin wollen wir es denn entwickeln? Was ist unser Bild von der Zukunft?  


Dabei hilft uns kein Einzelkämpfer wie Superman, wir brauchen die Avengers.

Marcel Aberle


Marcel Aberle

Marcel Aberle, www.marcelaberle.de / Foto: (c) Marco Hartmann

Wie entwickeln Unternehmen dieses Bild?  

Zusammen mit anderen. Wir leben in einer komplexen, immer stärker vernetzten Welt mit großen Herausforderungen.  Wenn man eben diese meistern oder auch große Ideen realisieren möchte, muss man zusammenarbeiten und Kräfte bündeln. Dabei hilft uns kein Einzelkämpfer wie Superman, wir brauchen die Avengers.

Zusammenarbeit ist ein Schlüssel. Sie sagen Neugier ist ein weiterer. Warum? 

Weil wir Lust auf Fortschritt brauchen. Wir befinden uns ein einem Supercycle, einer massiven Transformationsphase. Das heißt, viele Dinge funktionieren nicht mehr, aber dafür entstehen neue Themen, Optionen und Opportunities. Das müssen wir uns klarmachen, das müssen Unternehmen sich klarmachen. Wir müssen die Gier nach Neuem entwickeln, einen spielerischen Zugang, wie Kinder ihn haben. Was passiert da? Welche Chancen entstehen? Diese Lust müssen wir wieder wecken und dann gemeinsam die Zukunft gestalten.