Dr. Peter Domma
Dr. Peter Domma

Bei allen Digitalprojekten treibt den erfahrenden Manager ein zentrales Ziel an: „IT muss ein integraler Bestandteil des Unternehmens sein. Das heißt, dass es keine Spezialdisziplin mehr sein darf. IT muss das gesamte Unternehmen durchdringen.“ Dabei agieren Dr. Peter Domma und sein Team aus einer komfortablen Position heraus. Er sagt: „Bei unseren Produkten denkt man nicht so sehr an Digitalisierung und das ist vielleicht unser Glück. Unserem Produkt droht keine unmittelbare digitale Disruption.“ 

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Und dennoch dreht er sozusagen jeden Teller und jede Schüssel um. „Wir haben uns für unsere Digitalisierungsstrategie von Beginn an alle Teilbereiche der Wertschöpfungskette angeschaut – vom Einkauf über die Produktion bis hin zum Absatz.“ Auch KI kommt dabei zum Einsatz – zum Beispiel bei der Erkennung von Mangelware in der Produktion. Bei der KI-Nutzung legt das Unternehmen aus dem saarländischen Mettlach Wert auf eigene Entwicklungen: „Die KI muss zum Beispiel ganz spezifischen Villeroy & Boch Content erstellen, oder sie muss erkennen, was ein Fehler auf einem unserer Teller ist.“ Dabei helfen generische große Sprachmodelle nicht. Bei der Integration von Ideal Standard helfen Offenheit und klare Leitplanken. Das Prinzip ist klar: „Wir suchen immer die beste Lösung für das neu formierte Unternehmen. Das kann die bisherige von Villeroy & Boch sein, die bisherige von Ideal Standard oder eine ganz neue.“


Wir haben uns für unsere Digitalisierungsstrategie von Beginn an alle Teilbereiche der Wertschöpfungskette angeschaut – vom Einkauf über die Produktion bis hin zum Absatz.

Dr. Peter Domma


Nicht nur, aber auch bei neuen Lösungen müssen Dr. Peter Domma und sein Team 12.000 Kolleg:innen mitnehmen. Dabei leitet ihn ein Technology Acceptance Model aus dem Jahr 1985, das den Nutzen und die einfache Nutzbarkeit von Technologie in den Mittelpunkt stellt. Deshalb ist er kein Fan von Standard-Schulungen, sondern sagt: „Die Mitarbeitenden müssen die Technik, den Nutzen und die Bedienbarkeit erleben und so verstehen.“ 

Verständnis für Transformation und Veränderung ist bei Villeroy & Boch in großem Maße im Unternehmen verankert – im Management und bei den Gründerfamilien. „Deshalb haben wir bereits vor vielen Jahren begonnen, frühzeitig in Digitalisierung zu investieren und auch Projekte voranzutreiben, die in sechs Monaten noch keinen ROI haben, sondern erst in Jahren.“  Auf Grundlage dieser langfristigen Herangehensweise verändert sich Villeroy & Boch seit fast 300 Jahren. Dabei war Tradition immer das Fundament, auf dem Digitalisierung gestaltet wurde. Peter Domma sagt: „Tradition ist unsere größte Stärke. Sie bedeutet nicht das Verharren im Alten. Villeroy & Boch hat sich immer verändert, um erfolgreich zu sein und zu bleiben.“ 

Dr. Peter Domma
Zur Person.

Dr. Peter Domma ist Diplom-Kaufmann und schloss sein Studium der Betriebswirtschaft sowie seine Promotion an der Universität des Saarlandes ab. Als Chief Digital Officer (CDO) verantwortet er das Vorstandsressort Digitalisierung/IT. Er kam 2016 als Leiter der damaligen Online Unit zu Villeroy & Boch. Seine berufliche Laufbahn begann er beim Versicherer CosmosDirekt und in der Generali Deutschland AG, wo er zuletzt für das Online-Marketing verantwortlich war. 

Über den Villeroy & Boch Konzern.

Der Villeroy & Boch Konzern ist einer der weltweit führenden Premium-Anbieter in den Bereichen Dining & Lifestyle sowie Bad & Wellness. Das 1748 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Mettlach, Deutschland, steht für Innovation, Design und Qualität. Mit seinen beiden Hauptmarken Villeroy & Boch und Ideal Standard ist der Konzern mit rund 12.000 Mitarbeiter:innen in etwa 140 Ländern weltweit vertreten.