Herausforderung.

Die Stadt Freiburg macht ihre Daten öffentlich zugänglich – für bessere Entscheidungen, eine moderne Verwaltung und regionale Innovationen. Die zentrale, offene Plattform DATEN:RAUM:FREIBURG (D:R:F) bündelt dabei Informationen aus verschiedenen Quellen. Daten zu Mobilität, Luftqualität, sozialen Indikatoren oder der Verkehrslage. Das Ziel: eine digitale Infrastruktur als Basis für Anwendungen – ein Smart-City-Modell als Basis für andere Städte und Gemeinden. Zwei erste Anwendungsfälle sollen das Potenzial aufzeigen: Eine digitale Repräsentation der Stadt simuliert etwa die Auswirkungen von Verkehrssperrungen, Starkregenereignissen oder Bauprojekten. Und eine „Super-Suche“ ist ein praktischer „Datenkellner“ für die Bürger:innen.


Der DATEN:RAUM:FREIBURG steht für eine moderne, datengestützte Stadtentwicklung – verständlich, transparent und gemeinwohlorientiert. Er hilft uns, Herausforderungen wie Klimaanpassung, Mobilität oder soziale Gerechtigkeit zielgerichteter anzugehen. Die richtigen Daten in der richtigen Form helfen uns, noch bessere und passgenauere Entscheidungen zu treffen.

Martin W. W. Horn, Oberbürgermeister Stadt Freiburg


Lösung.

Als Konsortialführer der drei Partner Daten-Kompetenzzentrum Städte und Regionen (DKSR) GmbH (Urbane Datenplattform und Use Case Live-Daten Verkehr), Immovativ GmbH (Use Case Digitale Vermarktungsplattform) und virtualcitysystems GmbH (Visualisierung) steuerte Bechtle das Projekt agil und flexibel. Grundlage war die Dynamic Systems Development Method (DSDM), angepasst an die drei Phasen der Umsetzung und mit klar definierten Zwischenzielen. Das Ergebnis: eine schnelle Entwicklung bei maximaler Transparenz und voller Flexibilität. In interdisziplinären Sprints entstanden zwei minimal funktionsfähige Produkte (MVPs): eine digitale Vermarktungsplattform und ein datengetriebener Mobilitätsmonitor mit Live-Daten aus Radar, Video und Verkehrszählern. Sie werden in der Open Telekom Cloud gehostet, im 3D-Stadtmodell visualisiert und über Grafana, Elasticsearch und Vert.X analysiert. Alle Daten laufen in einer offenen urbanen Datenplattform nach DIN SPEC 91357 zusammen. Die beiden Prototypen machen sichtbar, was der Stadt zuvor größtenteils verborgen war: Verkehrsströme, Durchschnittsgeschwindigkeiten und potenzielle Bauflächen. So entsteht nach und nach ein digitaler Zwilling, der Rückschlüsse in Echtzeit erlaubt – für eine nachhaltige Stadtplanung. Mithilfe von MoSCoW (Must/ Should/Could/Won‘t)-Priorisierung, Jira-Boards, DSDM-Rollen und Scrum-Strukturen koordinierte Bechtle den gesamten Projektverlauf, bezog die Fachbereiche der Stadt aktiv mit ein und sicherte so die Qualität des Projekts. Das Projektteam arbeitete Hand in Hand – für ein Ziel: die Daten der Stadt intelligent nutzbar zu machen. Und so ein Modell für die Smart City auch anderer Kommunen zu erstellen.

Vorteile/Nutzen.

  • Fundierte Entscheidungen durch vernetzte Daten und Visualisierungen als Basis für strategische Stadtentwicklung.
  • Digitale Zwillinge simulieren Szenarien wie Verkehr, Klima oder Bauvorhaben in Echtzeit.
  • Sichere Datenverarbeitung gewährleistet Datenschutz und Datenhoheit durch Hosting in deutschen Rechenzentren.
  • Zentrale Plattform führt Informationen aus unterschiedlichen Quellen zusammen.
  • Barrierearme Bedienung ermöglicht, dass auch Bürger:innen ohne Fachwissen gezielt Informationen abrufen können.
  • Übertragbares Modell stellt Technologie und Knowhow auch anderen Kommunen zur Verfügung.
  • Transparenz auf allen Ebenen macht komplexe Sachverhalte verständlich.
  • Offene Architektur als Grundlage für neue Anwendungen und Dienste.