Dr. Markus Richter ist seit Mai 2020 Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und für Heimat und Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik des Bundes (CIO). Zu seinen Aufgaben gehört es, die entscheidenden Weichen für eine moderne und sichere IT-Landschaft des Bundes zu stellen. Er wird bei allen strategischen Fragen des IT-Einsatzes in der Bundesverwaltung sowie an allen Gesetzgebungsverfahren und Regierungsvorhaben beteiligt, die wesentliche Auswirkungen auf die Gestaltung der IT der öffentlichen Verwaltung haben. Darüber hinaus vertritt Markus Richter den Bund im IT-Planungsrat in Fragen der Informationstechnik und Digitalisierung. 

„Im Bereich der Digitalisierung habe ich den spannendsten Job, den man sich überhaupt vorstellen kann”, sagt Dr. Markus Richter beim Gespräch im Bundesinnenministerium in Berlin-Moabit selbstbewusst. Der Jurist ist sich der Tragweite seiner Aufgabe bewusst und geht sie mit großer Begeisterung und großem Elan an. Er verschließt die Augen nicht vor bestehenden Herausforderungen und ist gleichzeitig zuversichtlich, was die Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland angeht.   

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Er setzt sich unmissverständlich für ein Digitalministerium ein und ist der Auffassung, „dass wir digitale Leistungen wieder stärker auf Bundesebene zurückverlagern sollten”. Zudem ist er überzeugt, dass „wir bei der Steuerung einer IT-Landschaft dafür sorgen müssen, dass wir mit möglichst wenigen Schnittstellen zwischen Ministerien die Dinge einmal vor die Klammer ziehen und an einer Stelle bearbeiten.” 


Wir machen Digitalisierung nicht zum Selbstzweck, sondern weil wir als Staat im digitalen Raum stattfinden müssen, um das Vertrauen in den Staat und in die Demokratie zu festigen.

Dr. Markus Richter, CIO Bund


Im Gespräch mit Svea Eckert betont er zudem, dass Digitalisierung niemals Selbstzweck sein kann. „Wir machen das, weil wir als Staat im digitalen Raum stattfinden müssen, um das Vertrauen in eben diesen und in die Demokratie zu festigen.“ Darüber hinaus will er den „Wirtschaftsstandort Deutschland sichern, indem wir nicht nur Bürokratie abbauen, sondern auch die Art und Weise, wie wir digital mit der Wirtschaft zusammenarbeiten, gestalten.“ 

Warum für ihn ein alter Leitspruch von William Shakespeare, der sich später auch bei den drei Musketieren wiederfindet (Einer für alle, ...), dabei ein ganz wichtiges Prinzip ist, wie er digitale Souveränität versteht, welche Rolle Multi-Clouds und Open Source spielen, wie lange der Rollout von guten Lösungen noch dauert und wieso sowohl der Einsatz Künstlicher Intelligenz als auch von Automatisierung absolut entscheidend sein werden, erklärt er zudem in kurzweiligen 45 Minuten. Und – auf den digitalen “Musterschüler” Estland blickt er natürlich auch ...