James, erinnerst du dich an deinen ersten Tag bei Bechtle?

James Napp: Natürlich. Die ersten sechs Wochen verbrachte ich damals in Deutschland in den Räumen in der Fügerstraße in Heilbronn. Dort hat mich ein sehr kleines Team eingearbeitet. Harald Lorch war da, Martin Meyer, Oliver Weippert und Jürgen Schäfer. Viele aus dieser Zeit sind auch heute noch bei Bechtle. Schon das ist etwas Besonderes. An meinem ersten Abend dort hat mich Bernd Britsch in ein sehr gutes chinesisches Restaurant im Zentrum von Heilbronn mitgenommen; an den Namen erinnere mich aber nicht mehr.

Nach der Einarbeitung ging es zurück nach Großbritannien.

James Napp: An meinem ersten Tag war ich aufgeregt. Ich fuhr mit dem Auto und großen Ambitionen zu unserem Büro in Plymouth und es hat eine Weile gedauert, bis ich begriffen habe, wo ich da hineingeraten bin (lacht).

Bechtle UK existierte damals auf dem Papier, war aber noch einige Monate lang nicht am Markt. Was war deine Aufgabe?

James Napp: Unser Büro war damals im Erdgeschoss eines Systemhauses mit dem Namen J.A.D. Logic. Es war wohl die ursprüngliche Idee, dass wir den E-Commerce zum Laufen bringen und J.A.D. Dienstleistungen erbringt. Was wir gemacht haben? Tag und Nacht gearbeitet. Wir haben den 800 Seiten starken deutschen Hardware-Katalog ins Englische übersetzt und Preise festgelegt. Monatelang. Anfang April 1998 haben wir diesen Katalog dann 40.000-mal verschickt. Und kurz darauf klingelte das Telefon. Da waren Kunden dran und wir mussten eine Vertriebsorganisation aufbauen. Die erste Bestellung hatte einen Wert von 78 Pfund – das werde ich nicht vergessen.

James Napp, Geschäftsführer, Bechtle UK

Bechtle UK Headquarter in Chippenham.

Unvergessliche Momente sind ein gutes Stichwort. Kannst du uns deine Top 3 aus 25 Jahren nennen?

James Napp: Das ist schwierig, weil es so viele großartige Momente und Begebenheiten gab. Die letzten beiden Umzüge und die Gründung unserer Niederlassung in Manchester gehören mit Sicherheit dazu. Damit haben wir sozusagen den Deckel vom Topf genommen. Das war wie eine Initialzündung. Und dann erinnere ich mich gerne an die Strategietagung 2012. Da durfte ich auf der Bühne eine Idee vorstellen, wie wir ein internationales Lead-Management etablieren können. Das war für mich und Bechtle ein wichtiger Meilenstein. Und letztlich basiert auf dieser Entwicklung hin zu mehr Internationalität auch der dritte Moment: Die Gründung der GITA 2013, mit der wir ein weltweites Netzwerk knüpfen konnten. Damit waren wir in der Lage, Kunden auf dem gesamten Globus zu unterstützen.

Lass uns noch einmal einen Schritt zurück machen. Wie bist du überhaupt zu Bechtle gekommen?

James Napp: Ich glaube manchmal, dass das Schicksal war. Ich bin in Deutschland aufgewachsen und habe mit 22 Jahren an der Universität in Plymouth und der Fachhochschule Dortmund meinen Abschluss in ‚International Business mit dem Schwerpunkt Deutsch‘ gemacht. Am Ende meines Studiums sah ich diesen Aushang einer deutschen Firma an der Uni. Aus dem IT-Bereich, für den ich schon immer eine Leidenschaft hatte. Und das war es.


Von Anfang an wurde mir die Möglichkeit gegeben, wie ein Unternehmer zu denken und ich habe die Möglichkeiten, die mir in meiner persönlichen Entwicklung immer geboten wurden, geschätzt. Das ist für ein Unternehmen dieser Größe aus meiner Sicht einzigartig.


Wer oder was hat dich in den vergangenen 25 Jahren am meisten beeinflusst?

James Napp: Auf jeden Fall Gerhard Schick. Seine Bodenständigkeit, seine Arbeitsauffassung und seine großen Ambitionen waren für mich immer inspirierend. Auch unser Vorstand Jürgen Schäfer und der frühere Managing Director Ian Caston haben mich auf meiner gesamten Bechtle Reise als Mentoren begleitet. Mit diesen Einflüssen verbunden ist auch die Art und Weise, wie wir bei Bechtle arbeiten. Von Anfang an wurde mir die Möglichkeit gegeben, wie ein Unternehmer zu denken und ich habe die Möglichkeiten, die mir in meiner persönlichen Entwicklung immer geboten wurden, geschätzt. Das ist für ein Unternehmen dieser Größe aus meiner Sicht einzigartig.

Gibt es weitere Dinge, die Bechtle für dich einzigartig machen?

James Napp: Natürlich. Das mag abgedroschen klingen, aber es sind die Menschen bei Bechtle. Wenn ich auf die Stabilität blicke, die wir über Jahrzehnte in der Führung haben, das ist etwas Besonderes. Das gilt auch für die internationalen Geschäftsführenden und unser tolles Team in UK. Viele sind seit langem dabei, wir kennen und schätzen uns, haben einen tollen Austausch und wenn ich etwas brauche, nehme ich einfach den Hörer in die Hand und rufe bei meinen Kolleg:innen in den Niederlanden oder der Schweiz an. Das finde ich großartig.


Wenn ich auf die Stabilität blicke, die wir über Jahrzehnte in der Führung haben, das ist etwas Besonderes. Das gilt auch für die internationalen Geschäftsführenden und unser tolles Team in UK.


Du bist seit Januar 2010 Geschäftsführer bei Bechtle UK. Was hat sich in dieser Zeit verändert?

James Napp: Sehr vieles, wenn nicht gar alles. 2012 haben wir uns entschieden, Solution- und Service-Teams aufzubauen. Das war eine große Veränderung, die unser Wachstum entscheidend beeinflusst hat. Ein weiterer Meilenstein war der Umzug in das neue Gebäude in Chippenham. Die Entscheidung, das zu machen, mussten wir im April 2020 treffen. Corona hatte uns alle gerade getroffen. Aber wir waren und sind absolut überzeugt, dass uns neue Räumlichkeiten einen weiteren Schub geben. Wir wollen unseren Mitarbeitenden ein Umfeld bieten, in dem sie glücklich sind, sich wohl fühlen und inspiriert sind. Wir sind ideal für hybrides Arbeiten ausgestattet und haben einen „Living Space“ geschaffen, der sowohl unsere Geschäfte als auch unsere Gemeinschaft auf ein neues Level hebt.

„Living Space“ im Headquarter in Chippenham.

Und einen zweiten Standort in Manchester habt ihr unter deiner Führung auch eröffnet.

James Napp: Auch das war ein wichtiger Meilenstein auf unserer Reise. Wir erreichen unsere Kunden im Norden Englands besser und können viele neue Kunden gewinnen. Die Nähe zu ihnen war einer der Gründe für den zweiten Standort. Der zweite waren die drei Universitäten in Manchester: der Pool mit Talenten dort ist großartig und wir brauchen Nachwuchskräfte, die uns bereichern. Und drittens bietet der neue Standort unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich beruflich weiterzuentwickeln und die lebhafte Kultur von Bechtle UK weiter auszubauen. Manchester ist also eine Win-win-win-Situation.

James, bei Bechtle, wer weiß das besser als du, blicken wir gerne voraus: wo siehst du dich und Bechtle UK 2030?

James Napp: Mich sehe ich, mit noch deutlich weniger Haaren, hier und Bechtle sehe ich unter den Top-IT-Dienstleistern des Landes. Das ist unser Ziel für die kommenden Jahre: In die Top 25, Top 10, Top 5 vordringen. Mit unserem Team ist das definitiv möglich. Das ist ein echter Ansporn – und wir haben gerade erst angefangen!  

 

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update@bechtle.com

 
Zum Thema.
  • Artikel: Bechtle UK bezieht neues Headquarter in Chippenham
  • Artikel: Welcome to Chippenham
  • Pressemitteilung: Bechtle direct eröffnet Niederlassung in Manchester

 

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