Die schnellste Methode, Systeme aus dem eigenen Rechenzentrum in die Cloud zu bringen, ist das Prinzip „Lift & Shift“, auch „Rehosting“ genannt. Dabei werden Anwendungen als virtuelle Maschinen (VM) zu einem Hyperscaler wie Google, AWS oder Azure übertragen und laufen in dieser Umgebung mit geringen Konfigurationsanpassungen weiter. Änderungen am Quellcode der jeweiligen Anwendungen sind dabei nicht notwendig. Auch die bisherigen Tools und Prozesse können ohne Änderungen übernommen werden.

Besonders einfach ist die Migration für alle, die heute schon im Datacenter virtuelle Maschinen auf VMware-Basis einsetzen. Denn Google bietet seit rund einem Jahr seine Google Cloud VMware Engine (GCVE) an, die eine voll kompatible Cloud-Variante darstellt. In der GCVE finden sich also nicht nur die bekannten Elemente wie vSphere oder vCenter wieder, sondern virtuelle Maschinen laufen dort im identischen Format wie bisher im Datacenter. Aber auch wenn die Workloads noch auf Bare-Metal-Servern laufen, ist das keine große Hürde. Denn die Umwandlung in virtuelle Maschinen bedeutet keinen großen Aufwand.

Unmittelbarer Vorteil einer solchen Migration von Workloads in die Cloud ist, dass Unternehmen durch diesen Schritt einen wichtigen Teil der Betriebsverantwortung an den Hyperscaler abgeben können.


Das Thema Betrieb, Netzwerk, Cooling, Strom – alles, was zu einem Datacenter gehört – übernimmt Google für mich. Wichtig zu wissen: Die Umgebung ist VMware-zertifiziert. Das heißt, VMware übernimmt auch den Support der Umgebung. Habe ich ein Problem, kann ich mich nicht nur an den Google-Support wenden … auch VMware unterstützt uns bei der Fehlersuche und beim reibungslosen Betrieb der Umgebung.

(Peter Fisch im Video Google Cloud VMware Engine & beyond)


Zusätzlich gewährleisten Google und VMware, dass die Laufzeitumgebung ständig auf dem aktuellen Stand gehalten wird und sicher ist. Tritt doch einmal ein Problem auf, steht 24/7 ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung.

Wer bei seinem Umzug in die Cloud auf  Bechtle  setzt, erhält nicht nur Unterstützung bei der Migration selbst, sondern auch darüber hinaus, also in der gesamten Betriebsphase. Dabei gilt das Prinzip der „Shared Responsibility“ für diejenigen Themenfelder, die über die Grunddienstleistungen des Hyperscalers, also Rechenleistung, Storage, Networking oder VM-Plattform hinausgehen. Können die zusätzlich notwendigen Dienstleistungen nicht vom Unternehmen selbst erbracht werden, sind die Spezialisten von Bechtle  zur Stelle. Wer dabei welche Bereiche übernehmen soll, kann individuell festgelegt werden. Möglich ist auch eine Kombination von Inhouse- und externem Service. So können Unternehmen, die beispielsweise ihre IT-Abteilung komplett für die Umsetzung innovativer Ideen benötigen, Bereiche wie Monitoring, Reporting oder das Härten der Anwendung in die Hände von Bechtle geben.

Das Modell der Shared Responsibility gilt übrigens auch dann, wenn Unternehmen später die erfolgreich migrierten Anwendungen per Refactoring oder Replatforming weiter in Richtung Cloud Native optimieren und sie beispielsweise in Microservices aufteilen und unter Kubernetes betreiben möchten. Auch hier hilft Bechtle bei der Umsetzung und übernimmt beim Betrieb die Verantwortung, damit sich die Unternehmen auf die agile und innovative Neuentwicklung der Anwendungen konzentrieren können.

Native Cloud-Services von Beginn an einsetzen.

Auch schon vor den aufwendigen Umbauten im Inneren der Software kann die umgezogene Anwendung viele Vorteile der neuen Cloud-Umgebung nutzen:

Skalierung: Die Leistung der Laufzeitumgebung von Googles Plattform kann bei steigender Last automatisch erhöht werden, um die Antwortzeiten konstant niedrig zu halten.

Native Services: Viele klassische Dienste, die zuvor im Rahmen einer Anwendung genutzt wurden, lassen sich ohne großen Aufwand durch hochperformante und leistungsstarke Services ersetzen, die nativ in der Umgebung des Hyperscalers enthalten sind. Dazu zählen Datenbanken, Backup oder Monitoring.  

Kostenvorteil: Bei selbst betriebenen On-Premise-Workloads sind Unternehmen gezwungen, Kapazitäten in Bezug auf Rechenleistung und Speicherplatz großzügig auszulegen, um für Lastspitzen gerüstet zu sein und alle Ressourcen auch rund um die Uhr bereitzuhalten. Dagegen sind in der Cloud nur die tatsächlich anfallenden Leistungen wie Rechenzeit und Storage zu zahlen. Zusätzlich entfällt bei konsequenter Nutzung nativer Cloud-Dienste die Notwendigkeit vieler Softwarelizenzen und Supportverträge.

Klare Projektaufteilung: Über sogenannte Virtual Private Clouds (VPCs) lassen sich Workloads in separate Netzwerkbereiche aufteilen. Diese Trennung ermöglicht eine saubere Strukturierung der eigenen Anwendungen innerhalb der Google Cloud VMware Engine.

 

Konkrete Projekte und technische Details im Video.

Im Video Google Cloud VMware Engine & beyond erfahren Sie mehr über die Vorteile, die sich ergeben, wenn Sie Workloads aus dem eigenen Datacenter in die Google Cloud migrieren und dort innerhalb einer VM von vSphere betreiben. Zusätzlich liefert Peter Fisch, Leiter des Infrastructure & Cloud-Teams beim Bechtle IT-Systemhaus Regensburg, weitere technische Details zu den verschiedenen Aspekten der GCVE in Bezug auf Migration und Betrieb von Workloads.

Das Video stellt zusätzlich verschiedene Kundenprojekte vor. Diese Beispiele zeigen, welche Herausforderungen sich bei der Cloud-Migration im Fall komplexerer Aufgabenstellungen ergeben und mit welchen Methoden diese erfolgreich gemeistert wurden.