von Angelina Ihl
Seit einigen Jahren wird im Zusammenhang mit zukunftsgerichteten Arbeitswelten der Begriff Modern Workplace geprägt. Damit gemeint ist unter anderem die digitale Transformation des klassischen Arbeitsplatzes: Vom Schreibtisch mit großem Rechner im Büro, von der Telefonanlage, Aktenschränken und Drucker hin zum digitalen und papierlosen Arbeitsplatz. Er ermöglicht mit einem Laptop oder einem ähnlichen Endgerät das orts- und zeitunabhängige Arbeiten durch digitale Tools und Services. Ein Wandel, den viele Unternehmen aus unterschiedlichsten Gründen nicht rechtzeitig eingeleitet und mit Beginn der Pandemie zwangsweise vollzogen haben. Die Erkenntnis: Diese neue Art des Arbeitens ist sehr wohl möglich.
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Um technische Voraussetzungen zu schaffen, führen Unternehmen im ersten Schritt Tools wie z. B. MS Teams ein und statten die Belegschaft mit Laptops aus. In der Theorie ermöglicht das den Mitarbeitenden die flexible und ortsunabhängige Zusammenarbeit. Sie können sich in Meetings über eine Kamera sehen, gemeinsam Dokumente bearbeiten und weitere Tools wie OneNote, Planner und Whiteboards verwenden, um die Arbeit zu strukturieren. Aus der Praxis wissen wir aber, dass die Vielzahl neuer Möglichkeiten die Mitarbeitenden schnell überfordern kann und im Ergebnis eine ablehnende Haltung provoziert. Wir empfehlen Führungskräften daher, ihre Teams in die Themen einer modernen Arbeitsumgebung von Anfang an einzubinden.
Ein Prozess, der bei Schulungen zur Verwendung der neuen Werkzeuge beginnt und gemeinsam erarbeitete, neue „Spielregeln“ notwendig macht. Diese unterscheiden sich zum Teil deutlich von der analogen Arbeitswelt – bisherige Leitlinien greifen nicht oder sind in der neuen Umgebung nicht sinnvoll. Auch deshalb braucht es klare Konzepte, die aufklären, was es bedeutet mobil arbeiten zu können und zu dürfen. Offene Kommunikation ist auch dann gefragt, wenn Unternehmen die Mitarbeitenden zurück ins Office holen. Der lange Arbeitsweg, die Lautstärke in Großraumbüros oder das Gefühl des fehlenden Vertrauens sind nur einige Gründe, weswegen Mitarbeitende die vollständige oder teilweise Rückkehr ins Büro ablehnen. Nicht durchdachte und von oben erzwungene Bürokonzepte führen dann schnell zu Frust, Produktivitätseinbußen und in extremen Fällen sogar bis zur Kündigung. Im zunehmenden Wettbewerb um Fachkräfte ein Faktor, der nicht zu unterschätzen ist. Regeln in der digitalen Welt können sehr vielfältig sein und müssen zur Unternehmens- bzw. individuell zur Teamkultur passen.
Es kann in Workshops herausgearbeitet werden, welchen Wandel die Mitarbeitenden erleben, welche Kommunikationsmaßnahmen sinnvoll sind und welche Guidelines das Unternehmen benötigt, um nicht nur zu funktionieren, sondern auch positiv bewertet zu werden. Erste Maßnahmen können sein:
Mitarbeitende können selbst am besten entscheiden, welche Tätigkeiten vom Büro und welche von zu Hause erledigt werden können. Eine Führungskraft kann dies meist schwer einschätzen, insbesondere wenn es um tief operative Themen geht, in die nur die Mitarbeitenden einen ausreichenden Einblick haben. Gute Führungskräfte entwickeln sich in diesem Umfeld weg vom Mikromanagement, nehmen eine unterstützende Rolle ein und schaffen für das Team Freiräume, die eigene Entscheidungen ermöglichen.
Sie befinden sich auf dem Weg zum Digitalen Arbeitsplatz und stellen sich Fragen zur richtigen Führung? Unsere Kolleg:innen vom Change und Adoption Team der HanseVision unterstützen Sie bei genau diesen Themen. Zusammen mit Ihnen erarbeiten wir in Workshops geeignete Working Guidelines und coachen Ihre Führungskräfte in Richtung Digitaler Arbeitsplatz.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: hansevision.com/fokusnutzer
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